Aufruf für ein Archiv des Freien Theaters

1 März 2016

Ausgehend von einer Veranstaltung im Rahmen der Impulse Theater Biennale 2013 in Bochum entstand ein produktiver Arbeitskreis aus sehr unterschiedlichen PartnerInnen, die einen Großteil des Freien Theaters repräsentieren: dem Bundesverband Freie Darstellende Künste, dem Internationalen Theaterinstitut Deutschland (ITI Germany) mit dem Mime Centrum Berlin, dem Dachverband Tanz Deutschland, dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim sowie dem NRW KULTURsekretariat und Impulse, als Festival und Plattform der freien Theaterszene.
Und nun wird es konkret: Das Archiv des Freien Theaters nimmt Konturen an.

Als ersten, großen Schritt hat jetzt an der Uni Hildesheim ein kleines Team die Arbeit aufgenommen: Der Kulturpolitikprofessor Wolfgang Schneider, Mime-Centrum-Mitarbeiterin Christine Henniger und Kulturforscher Henning Fülle führen in einer bundesweiten Studie das vorhandene Wissen über Materialien und Dokumente der freien Theaterszene in Deutschland zusammen und sammeln Informationen über vorhandene Bestände – von Videomitschnitten über Akten und Programmhefte bis zu Requisiten.

Gesucht: Dokumente, Materialien, Sammlungen

Bislang gibt es keine Institution, die sich der Sammlung, Bewahrung und Sichtbarmachung von Dokumenten und Materialien dieser Art widmet. Das Archiv des Freien Theaters, das nun ein Stück näher gerückt ist, soll jedoch kein Akten- und Videofriedhof werden, sondern unter dem Motto „Performing the Archive“ Material lebendig machen auch für künstlerische Zugänge, Weiterschreibungen und Verortungen in der eigenen Geschichte.

Zunächst geht es darum, Informationen über vorhandene Bestände des Freien Theaters in Deutschland zu sammeln. Alle, die über entsprechende Materialien und Dokumente verfügen, sind eingeladen, sich bis zum 30. März 2016 unter info@theaterarchiv.org zu melden oder online unter www.theaterarchiv.org einen Fragebogen ausfüllen.

Ermöglicht wird dieser erste Schritt in Richtung Archiv durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und der Stiftung Niedersachsen.

Weitere Informationen finden sich unter www.theaterarchiv.org.

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