BEIRAT 2017

Auch für das Impulse Theater Festival 2017 wurde wieder ein interdisziplinärer Beirat aus Wissenschaft und Kunst bestellt. Mit dabei sind der bildende Künstler Ulf Aminde, der Kuratorin Ekaterina Degot, der Lyriker und Musiktheaterdramaturg Christian Filips, die Theaterwissenschaftlerin Joy Kristin Kalu, der Philosoph Marcus Steinweg und die Aktivistin und Publizistin Margarita Tsomou. Sie alle unterstützen das Festival- team um den künstlerischen Leiter Florian Malzacher bei der Schärfung der inhaltlichen Fragestellung und der Programmauswahl.

BIOS

Ulf Aminde

lehrt als Professor an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin. Dort war er auch Initiator der *foundationClass für Geflüchtete. In seiner künstlerischen Praxis experimentiert er mit menschlichen Bildern. Er nutzt dabei Fotografie, Zeichnung, Video und Performance. Stets tritt er für seine Arbeit in einen Dialog mit den unterschiedlichsten Menschen und befragt dabei seine Rolle als Regisseur und Initiator. Seine Filme und Installationen entstehen aus diesem Prozess. Er bedient der Strategien des Theaters, des performativen Dokumentarfilms oder der Aktionskunst.


Ekaterina Degot

ist künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt in Köln. Als Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin und Kuratorin befasst sie sich insbesondere mit ästhetischen und soziopolitischen Aspekten der Kunst in Russland und Osteuropa. Sie lehrte an russischen, europäischen und US-amerikanischen Universitäten, kuratierte u. a. den russischen Pavillon bei der Biennale von Venedig 2001, die erste Ural Industrial Biennale in Jekaterinenburg (2010) und die erste Bergen Assembly (2013) und entwickelte 2012 die Diskussionsplattform der ersten Kiew Biennale für Gegenwartskunst Arsenale mit dem Titel Kunst nach dem Ende der Welt.


Christian Filips

arbeitet als Dramaturg, Performer und Regisseur. Für seinen ersten Gedichtband Schluck auf Stein erhielt er 2001 den Rimbaud-Preis des Österreichischen Rundfunk. Seit 2010 gibt er gemeinsam mit Urs Engeler die roughbooks heraus, eine Reihe für zeitgenössische Lyrik. Er ist als Übersetzer tätig und entwickelt seit 2009 singuläre Theaterabende mit Nähe zu Happening und sozialer Plastik. Seine Arbeiten waren u. a. an der Berliner Volksbühne, im Haus der Berliner Festspiele und im Gorki Theater zu sehen. Seit 2006 ist er Programmleiter der Sing-Akademie zu Berlin.


Joy Kristin Kalu

ist promovierte Theaterwissenschaftlerin und Amerikanistin und forscht und lehrt an der Freien Universität Berlin. Neben ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung ist sie theaterpraktisch und kuratorisch tätig. 2007 initiierte sie mit anderen die freitagsküche berlin und seit 2014 betreibt sie mit Stephanie Keitz und RP Kahl das Ausstellungsprojekt Neue Heimat Berlin. Sie arbeitete u.a. am Thalia Theater in Hamburg, der Berliner Volksbühne, der Actors’ Gang in Los Angeles, bei der New Yorker Wooster Group sowie an den Kunst-Werken Berlin. Zu ihren Veröffentlichungen gehören „Ästhetik der Wiederholung“ (2013) und als Ko-Autorin „Theater als Intervention“ (2015).


Marcus Steinweg

ist Philosoph und bildender Künstler. Er unterrichtet an der Universität der Künste Berlin und war als Gastdozent an der AdbK Hamburg sowie der Hochschule für bildendende Künste Braunschweig tätig. Bei Merve gibt er die Zeitschrift „Inaesthetics“ heraus, die Beiträge an der Schnittstelle von Kunst und Philosophie in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch versammelt. Eine enge Arbeitsbeziehung verbindet ihn mit den KünstlerInnen Thomas Hirschhorn und Rosemarie Trockel. Zu seinen letzten Veröffentlichungen gehören „Evidenzterror“ und „Gramsci Theater“ (beide 2015).


Margarita Tsomou

arbeitet als Autorin, Dramaturgin und Kuratorin, sie ist Mit-Gründerin und -Herausgeberin des pop-feministischen Missy Magazine und schreibt für deutsche Zeitungen und Radio-Sender (f.ex, Die Zeit, taz, WDR, SWR). Ihre künstlerische Arbeit war an der Volksbühne, im Hebbel am Ufer und auf Kampnagel in Hamburg sowie am Goethe-Institut Athen zu sehen. Sie veranstaltete 2015 die Tagung „This is not Greece“ bei Kampnagel in Hamburg und war 2011 als Aktivistin auf dem Syntagma-Platz in Athen beteiligt.