9.–19. Juni 2022 in Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf, Köln + Essen
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Anmeldung zu den Workshops der Akademie #2

AR/CTIVISM
Kunst und Aktivismus im
Freien Theater

16.–19.06., jeweils 10:00–17:00, TanzFaktur, Siegburger Straße 233 W, Köln (Abschluss der AKADEMIE am 19.06. in Düsseldorf, Kölner Straße 313)
Sprache: Deutsch und Englisch
Programmleitung: Natalie Ananda Assmann, Gin Müller

Die AKADEMIE #2 lädt ihre Teilnehmer*innen an vier Tagen dazu ein, das Verhältnis von freien darstellenden Künsten und Aktivismus näher zu betrachten: Was können Kunst und Aktivismus voneinander lernen, damit sie im Kampf für konkrete Anliegen und im Ringen um utopische Formen des solidarischen Zusammenlebens wirksam werden? Aber auch: Wie aktivistisch kann und will politisch engagierte Kunst sein? Wie viel Kunst verträgt der Aktivismus?
Die vier Workshops laufen parallel an den vier AKADEMIE-Tagen. Darüberhinaus umfasst das Programm der AKADEMIE #2 öffentliche Vorträge und Diskussionen. Details zum Gesamtprogramm werden im April veröffentlicht.


Workshop 1: Queer-Feministischer und Roma Ar/ctivism
Leitung: Sandra Selimović, Zoe Gudović, Carmen Gheorghe
Sprache: Deutsch und Englisch

„Ehre“ ist ein machtvolles Konzept des Patriarchats, um die Rechte von Frauen und Queers zu beschränken. Daher arbeiten immer mehr Roma-Frauen-Aktivist*innen, Queer-Feminist*innen und Künstler*innen in verschiedenen Ländern, vor allem Ost-Europas, daran, „Ehrbarkeits“-Politiken infrage zu stellen: Sie schaffen neue Erzählungen rund um Körper, Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung und versuchen, ihre Repräsentation in verschiedenen Gesellschaftsbereichen mit politischen Mitteln zu verändern. Der Workshop analysiert, wie dieser Kampf die Verbindung von Kunst, Theater und Aktivismus strategisch nutzen kann.


Workshop 2: Online kämpfen
Leitung: Arne Vogelgesang

Sprache: Deutsch

Der Workshop gibt einen Überblick darüber, mit welchen Mitteln und Methoden in sozialen Medien und darüber hinaus politische Kämpfe ausgefochten werden: sowohl in menschenfeindlichen als auch in progressiven Bewegungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Frage, wo aktivistische Online-Praxis zwischen Identifizierung und Anonymität Bereiche des Theaters und des Performativen berührt.


Workshop 3: Schwarze Perspektiven auf Klimagerechtigkeit – Performance als Werkzeug
Leitung: Black Earth Collective
Sprache: Deutsch und Englisch

Der Workshop befasst sich mit den Überschneidungen von Kolonialismus und Klimakrise und nutzt Performance als Werkzeug, um das Aufbrechen von Binaritäten von Mensch und Natur, Männern und Frauen, Schwarz und weiß zu verkörpern. Es geht um die Anerkennung von jahrhundertealten antikolonialen Kämpfen, das Anhören von zum Schweigen gebrachten Bewegungen und Gemeinschaften, die heute in der Klimakrise an vorderster Front stehen, und die Betrachtung von Prognosen für die nächsten Jahrzehnte, die heute noch ignoriert werden.

Das Black Earth Collective freut sich besonders über die Teilnahme von BIPOC (Black, Indigenous, People of Colour) und Queers!


Workshop 4: Kanakisieren statt integrieren! Ar/ktivistische Strategien gegen Rassismus und Rechtsextremismus (ENTFÄLLT)
Leitung: Can Gülcü
Sprache: Deutsch

Der Workshop stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie mit künstlerisch-aktivistischen Strategien rassistische Normalität und Rechtsextremismus angegriffen werden können. Wie können die Bedingungen des Sprechens und Gehört-und-ernst-genommen-Werdens verändert werden? Wie kann verschüttetes und verdrängtes Wissen offengelegt werden? Kunst als Kunst und als kanakischer, antirassistischer, proletarischer, antikapitalistischer Aktivismus. Im Workshop werden diese emanzipatorischen Kämpfe besprochen und zusammengedacht, u.a. am Beispiel des NSU-Komplex.

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