Heute geht es los!

11 Juni 2015

Mit dem Bus zu Gob Squad

Los geht es bereits um 18 Uhr – dann startet der britische Künstler Phil Collins mit Daniela Kinateder und Studierenden der Kunsthochschule für Medien in Köln und der Riwaq Biennale in Ramallah von Düsseldorf aus das Projekt “Our Position Vanishes”: Per Bus reisen sie mit ihren Gästen nach Mülheim an der Ruhr und verschneiden die Eindrücke der Fahrt über die Autobahnen des Ruhrgebietes mit den Erlebnissen ihrer Exkursion nach Ramallah. In Mülheim steht dann um 19:30 Uhr Gob Squad mit „Western Society“ auf dem Programm: Die Live-Art-Meister portraitieren sich wieder einmal selbst – aber ihr glitzerndes Portrait ist nostalgisch geworden: Es zeigt eine Gesellschaft, die es so eigentlich schon nicht mehr gibt, nicht mehr geben darf.

Festivalzentrum von raumlaborberlin

Anschließend eröffnen wir offiziell das Festival und parallel einen neuen Ort im Ringlokschuppen: Im ehemaligen Restaurant haben raumlaborberlin einen variablen Raum für viele Möglichkeiten und Anlässe geschaffen, der als Treffpunkt für Theaterbesucher und Veranstaltungsort über das Festival hinaus erhalten bleiben wird. Zur feierlichen Einweihung gibt es Gesang & Klavier von Damian Rebgetz & Paul Hankinson. Und natürlich Essen, Trinken, Reden, Tanzen…

Das 1. Wochenende

Weiter geht es dann in den kommenden Tagen mit den Gesellschaftsspielen: Gintersdorfer/Klaßen unterlaufen mit ihrer ivorisch-ruandisch-kongolesisch-deutschen Formation und viel Witz jedes klischierte Afrikabildihrer in “Das neue Schwarze Denken – Chefferie”, Markus&Markus setzen mit “Ibsen: Gespenster” ein theatrales Denkmal für einen Menschen und wagen die Konfrontation mit einem realen Freitod: Wie wahr, wie nah, wie ernst, wie voyeuristisch darf Theater sein? Wie es nicht nur repräsentiert, sondern zugleich ein realer Ort mit realen Verhandlungen zwischen Menschen sein kann, zeigen Herbordt/Mohren. „Die Aufführung“ ist Repräsentation einer Aufführung und das Ding an sich, bei dem die Zuschauer maximale Entscheidungsfreiheit behalten, viel dürfen, aber nichts müssen.

Internationale Produktionen in Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr

In Düsseldorf untersucht derweil ab Freitag die niederländische Theatermacherin Lotte van den Berg mit „Building Conversation“, wie das direkte Gespräch zum reinen Theater werden kann. Die Busse von „Our Position Vanishes“ erproben im Pendelverkehr zwischen den Festivalstädten Mülheim, Köln und Düsseldorf kollektive Erfahrungsräume – und werden immer wieder zur Bühne für Theorie, wenn Armen Avanessian, Boris Buden, Oliver Marchart oder Gerald Raunig zusteigen. Und in Mülheim an der Ruhr öffnet die vom kurdischen Künstler Ahmet Öğüt initiierte Silent University Ruhr ihre Türen: eine autonome Plattform für den Wissensaustausch zwischen Geflüchteten, Asylsuchenden, Migranten und Nicht-Migranten.

Zurück