BEIRAT 2015

Für die Impulse Theater Biennale 2015 wurde wiederum ein interdisziplinärer Beirat aus Wissenschaft und Kunst bestellt. Inke Arns die Künstlerische Leiterin des Dortmunder Hardware Medien Kunstverein, die Kunsthistorikerin und Professorin für Bildwissenschaften Beatrice von Bismarck, der Philosoph Boris Buden, der Theaterwissenschaftler André Eiermann, Soziologe und politischer Theoretiker Oliver Marchart, der Soziologe Vassilis Tsianos sowie die Freie Kuratorin und frühere Impulsedramaturgin Stefanie Wenner begleiten die thematische Konzeption der zweiten Impulse Theater Biennale unter der Künstlerischen Leitung von Florian Malzacher.

BIOS

Inke Arns

ist seit 2005 künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVerein Dortmund (www.hmkv.de). Seit 1993 arbeitet sie als freie Kuratorin und Autorin mit den Schwerpunkten Medienkunst und -theorie, Netzkulturen und Osteuropa. Sie absolvierte ein Studium der Slawistik, Osteuropastudien, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Amsterdam, promovierte 2004 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von ihr kuratierte Ausstellungen im In- und Ausland umfassen, u.a. „History Will Repeat Itself“ (2007), „The Oil Show“ (2011), „Sounds Like Silence“ (John Cage – 4’33’’ – Stille heute / 1912 – 1952 – 2012) (2012), „His Master’s Voice: Von Stimme und Sprache“ (2013). Arns ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen und Ausstellungskataloge. www.inkearns.de


Beatrice von Bismarck

ist Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Von 1989 bis 1993 arbeitete sie in der Abteilung 20. Jahrhundert am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main, von 1993 bis 1999 an der Universität Lüneburg, und war dort auch Mitbegründerin und –leiterin des „Kunstraum der Universität Lüneburg“. An der HGB Leipzig war sie Mitbegründerin und – leiterin des /D/O/C/K-Projektbereich sowie Initiatorin des Studiengangs „Kulturen des Kuratorischen“ (seit 2009). In ihrer aktuellen Forschung befasst sie sich mit Theorie und Praxis verbindenden Ansätzen kultureller Produktion, kuratorischem Handeln, kultureller Praxis und Globalisierungseffekten und Funktionen des postmodernen Künstlerbilds. Zuletzt erschienen von ihr: „Auftritt als Künstler“ (2010), „Cultures of the Curatorial“ (hg. mit Jörn Schaffaf und Thomas Weski, 2012) und „Timing – On the temporal Dimension of Exhibiting“ (hg. mit Rike Frank, Benjamin Meyer-Krahmer, Jörn Schaffaf und Thomas Weski, 2014).


Boris Buden

ist Philosoph und Kulturtheoretiker. Er studierte Klassische und Moderne Philosophie in Klagenfurt, Zagreb und Ljubljana und promovierte an der Humboldt Universität Berlin. Seit 1984 arbeitet als freier Journalist und Publizist. Er war Gründer und Redakteur der gesellschafts- und kulturpolitischen Zeitschrift Arkzin in Zagreb und ist Gründer und Chefredakteur des Bastard Verlags, der 1998 die erste kroatische Wiederauflage des „Manifest der kommunistischen Partei“ mit einem Vorwort Slavoj Žižeks veröffentlichte. Buden übersetzte die Schriften Siegmund Freuds ins Kroatische. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. die Essaybände „Barricades I“ (1996) und „Barricades II“ (1997), „Der Schacht von Babel. Ist Kultur übersetzbar?“ (2004) sowie zuletzt „Zone des Übergangs: Vom Ende des Postkommunismus“ (2009).


André Eiermann

ist Theaterwissenschaftler und aktuell Gastprofessor für Theorie und Geschichte des Theaters an der Universität der Künste Berlin. Seit Ende 2013 arbeitet er als Dramaturg mit der in Brüssel ansässigen Gruppe fieldworks zusammen, deren Projekte sich im Schnittfeld von Performance-, Installations- und Medienkunst bewegen. Er hat am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen studiert und promoviert. Mit der Arbeit an eigenen künstlerischen Projekten begann er 2001. Seine Dissertation Postspektakuläres Theater – Die Alterität der Aufführung und die Entgrenzung der Künste erschien 2009. Seine aktuelle Forschung beschäftigt sich mit Aspekten der Illusion in der zeitgenössischen Kunst. Er lehrt und forscht in verschiedenen akademischen Kontexten, neben Gastdozenturen in Deutschland und der Schweiz war er u.a. als Postdoktorand am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft tätig, wo er 2012 die Tagung TO DO AS IF – Realitäten der Illusion im zeitgenössischen Theater veranstaltete. Von 2010 bis 2011 vertrat er die Professur für Theaterwissenschaft am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.


Oliver Marchart

ist Professor für Soziologie an der Kunstakademie Düsseldorf. Von 2006 bis 2012 war er Förderungsprofessor des Schweizerischen Nationalfonds SNF am Soziologischen Seminar der Universität Luzern. Er absolvierte ein Studium der Philosophie in Wien und der politischen Theorie und Diskursanalyse an der University of Essex. Forschungsschwerpunkte sind u.a. Gesellschafts- und Politische Theorie sowie Kunst- und Kultursoziologie. Veröffentlichungen (Auswahl): „Das unmögliche Objekt. Eine postfundamentalistische Theorie der Gesellschaft“ (2013), „Die politische Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben“ (2011), „Hegemonie im Kunstfeld. Die documenta-Ausstellungen dX, D11, d12 und die Politik der Biennalisierung“ (2008) und „Conflictual Aesthetics. Artistic Activism and the Public Sphere“ (in Vorbereitung).


Vassillis Tsianos

studierte Soziologie, Politologie und Psychologie in Hamburg. 2007 promovierte er sich dort mit der Dissertation „Imperceptible Politics. Rethinking Radical Politics of Migration and Precarity today“ zur Beziehung zwischen Migration und Prekarität. Von 2007 bis 2009 koordinierte er den Deutschen Beitrag zum EU-Projekt „Young Urban Cartographies YouMap“. 2010 bis 2013 war er Projektkordinator des Forschungsschwerpunkts „Border crossings“ im EU Projekt „MIG@NET transnational digital networks. migration and gender“. Er veröffentlichte „Escape Routes. Control and Subversion in 21. Century“ (2008). Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Wirstschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg und als Kurator, u.a. „The Art of Being Many“ (2014).


Stefanie Wenner

studierte Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Bologna, Köln und Berlin und promovierte an der FU Berlin im Fach Philosophie. Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen (FU Berlin, HMT Leipzig u.a.) ist sie vor allem als Kuratorin von Ausstellungen, thematischen Wochenenden und Festivals im Bereich der Bildenden und Darstellenden Kunst tätig. Seit 2003 frei und von 2008 bis 2012 hat sie fest für das Berliner HAU (Hebbel am Ufer) gearbeitet, wo sie u.a. die Festivals „Kunst und Verbrechen. Art without Crime“, „Your Nanny hates you! Ein Festival zum Thema Familie“, „ZELLEN“ und „Lunapark Berlin“ kuratiert hat. Von 2012 bis 2013 arbeitete sie als Dramaturgin und Kuratorin für die Impulse Theater Biennale. Derzeit bereitet sie ihr neuestes Projekt, das Festival „MYKORRHIZA: Ein Apparat“ an den Uferstudios in Berlin vor.