Programm 2015

5 Mai 2015

Zum 25. Jubiläum lädt das Impulse Theater Festival erneut herausragende Arbeiten der freien Theaterszene im deutschsprachigen Raum ein und initiiert darüber hinaus drei internationale Produktionen in den drei Partnerstädten, die sich in die lokalen Kontexte einbetten und vernetzen. Zum ersten Mal in seiner Geschichte konzentriert sich das Festival auf eine Stadt: Mülheim an der Ruhr. Köln und Düsseldorf sind als Satelliten und assoziierte Partner mit an Bord; der Hauptspielort alterniert von jetzt ab im jährlichen Wechsel.

Gesellschaftsspiele

Wie werden wir repräsentiert? Wen repräsentieren wir, mit welchem Recht, in welcher Weise? Diese Fragen zielen ins Herz jeder Gesellschaft und sind zugleich schon immer zentrale Fragen des Theaters: Wer und was kann und soll auf der Bühne dargestellt werden, wer spricht über, anstelle von, für wen, mit wem? Impulse 2015 untersucht, wie sich Gesellschaft selbst spielt, für wen sie spielt und: wen sie mitspielen lässt. Wie kann Theater heute ein politischer, öffentlicher Raum sein?

Einladungen

Zum Festival sind eingeladen Gob Squad Arts Collective mit „Western Society“, Gintersdorfer/Klaßen mit „Das neue schwarze Denken – Chefferie“, Markus&Markus mit „Ibsen: Gespenster“, Herbordt/Mohren mit „Die Aufführung“, Chris Kondek & Christiane Kühl mit „Anonymous P.“, Rabih Mroué mit „Riding on a Cloud“, andcompany&Co. mit „Sounds like War: Kriegserklärung“, Milo Rau mit „The Civil Wars“ und Hendrik Quast & Maika Knoblich mit einer ortsspezifischen Adaption von „Der Ur-Forst“.
Zudem präsentieren die Maiden Monsters ihre Konzertperformance „Sound of Crisis“ und Milo Rau die Filmdokumentation seines Projektes „The Moscow Trials“. Das Festivalzentrum im Ringlokschuppen Ruhr wird von raumlaborberlin gestaltet.

Internationale Produktionen & Theorie

Drei internationale Produktionen ergänzen die Auswahl von Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum: In Mülheim/Ruhr siedelt sich dauerhaft die vom kurdischen Künstler Ahmet Öğüt initiierte Silent University Ruhr an, eine autonome Plattform für den Wissensaustausch zwischen Geflüchteten, Asylsuchenden, Migranten und Nicht-Migranten. Die niederländische Regisseurin Lotte van den Berg untersucht mit „Building Conversation” am FFT in Düsseldorf Formen und Bedingungen des Gesprächs und der britische Künstler und Filmemacher Phil Collins bespielt mit Studierenden aus Köln und Ramallah bei „Our Position Vanishes“ die Busse, die unsere Partnerhäuser in Köln und Düsseldorf mit dem Festivalzentrum in Mülheim/Ruhr verbinden.
Gespräche, Diskussionen, Einführungen und Vorträge (u.a. von der Politikphilosophin Chantal Mouffe) ergänzen das Programm ebenso wie die Konferenz „Bilder, die die Welt bedeuten“, die sich am Ende des Festivals noch einmal mit den Grenzen der Repräsentation befasst.

-> Detailliertes Programm

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