Wem gehört die Geschichte?
Ein Gespräch zu Yael Bartanas
„Zwei Minuten Stillstand”

6 Januar 2014

Montag, den 13. Januar 2014, 19.30 Uhr

Akademie der Künste der Welt, Köln

Mit Yael Bartana, Christina v. Braun, Oliver Marchart, Noemi Schory & Stefan Weidner

Alle Kölner Bürgerinnen und Bürger waren am 28. Juni 2013 aufgefordert um 11 Uhr für zwei Minuten ihren Alltag zu unterbrechen. Doch bereits im Vorfeld sorgte die kollektive Performance der israelischen, in Deutschland lebenden Künstlerin Yael Bartana zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus international für eine kontroverse bis polemische Diskussion. Ein halbes Jahr nach der Aktion im Rahmen der Impulse Theater Biennale 2013 geht es an diesem Abend vor allem um die Frage, wie Kunst in eine offizielle Erinnerungspolitik intervenieren kann, die normierten, ritualisierten und unausgesprochen tradierten Regeln unterliegt. Wie lassen sich künstlerische Arbeiten im politischen, sozialen Raum zwischen symbolischer und konkreter Praxis bewerten?

In Englischer Sprache, Eintritt 3 Euro

Akademie der Künste der Welt, Im Mediapark 7, Cologne

Eine Veranstaltung der Impulse Theater Biennale in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste der Welt, Köln.

Yael Bartana untersucht ihren vielen ihrer Bilder, Filmen und Installationen u.a. kritisch die Identität ihres Geburtslandes Israel. Ihre Arbeiten waren unter anderem auf der Biennale in Sao Paolo (2010 & 2006), bei der documenta 12 und auf der Istanbul Biennale zu sehen. Im Jahr 2011 repräsentierte Yael Bartana Polen bei der 54. Biennale von Venedig.

Christina v. Braun ist emer. Professorin am Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin sowie Leiterin des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Seit 2002 ist sie Mitglied des Präsidiums des Goethe-Instituts und seit 2008 dessen 2. Vizepräsidentin.

Oliver Marchart ist Professor für Soziologie an der Kunstakademie Düsseldorf. Zu seinen Interessensschwerpunkten gehören u.a. politische und kollektive Kunstpraxen sowie das Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit.

Noemi Schory ist unabhängige Dokumentarfilmregisseurin und -produzentin. Seit 2007 leitet sie die Filmabteilung des Beit Berl College. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die zeitgenössische israelische Gesellschaft sowie der Holocaust und der Umgang mit historischer Erinnerung.

Stefan Weidner ist Autor, Übersetzer und Islamwissenschaftler. Er ist Gründungsmitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln und Chefredakteur der Zeitschrift Art&Thought, die vom Goethe-Institut für den Dialog mit der islamischen Welt herausgegeben wird.

„Zwei Minuten Stillstand“ von Yael Bartana

Gespräch mit Yael Bartana über „Zwei Minuten Stillstand”

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