Graz Alexanderplatz

Theater im Bahnhof (AT)

Natürlich hat Graz mit Berlin nicht viel gemein. Auch einen Alexanderplatz gibt es dort nicht, und der airberlin-Direktflug in die deutsche Hauptstadt wurde unlängst eingestellt. Aber für das Theater im Bahnhof (TiB), das sich als zeitgenössisches Volkstheater versteht und seit seinen Anfängen mit österreichischer Identität zwischen Pop und Tradition auseinandersetzt, ist die eigene Heimatstadt schon immer ein Modell für die Welt gewesen – wie Berlin für Alfred Döblin der „Mutterboden aller meiner Gedanken“ war.

Und so wanderte das TiB-Ensemble durch seine kleine steirische Großstadt, machte Beobachtungen, notierte, schrieb, zeichnete O-Töne auf, protokollierte und erfasste Listen, bei Tag und bei Nacht. Parallel dazu entstand die Lebensgeschichte eines weiblichen Pendants zu Döblins Protagonisten Franz Biberkopf: Auch sie will allen Rückschlägen zum Trotz wieder die Füße auf den Boden kriegen, weitermachen, ein anständiges Leben führen.
Aber was heißt das heute: Ein anständiges Leben führen? Im Lichte von Bestechlichkeit, politischer Unzuverlässigkeit und Überforderung, in Anbetracht von Bettelverboten, Alkoholverboten, Bannmeilen für Punks und Ordnungswachen? Und das in einer selbstdeklarierten Stadt der Menschenrechte? „Graz Alexanderplatz“ stellt verspielt und sensibel die traurige Frage nach der Möglichkeit eines richtigen Lebens im Falschen.

SPIELZEITEN

FREITAG 05 JULI 19:30 Uhr Düsseldorf
Sprache DE mit EN ÜT Schauspielhaus: Kleines Haus
SAMSTAG 06 JULI 19:30 Uhr Düsseldorf
Sprache DE mit EN ÜT Schauspielhaus: Kleines Haus

Dauer 120 Minuten

www.theater-im-bahnhof.com

KARTEN

Regie: Ed. Hauswirth, Monika Klengel
mit: Jacob Banigan, Juliette Eröd, Pia Hierzegger, Gabriela Hiti, Eva Hofer, Elisabeth Holzmeister, Lorenz Kabas, Helmut Köpping, Rupert Lehofer, Imre Lichtenberger-Bozoki, Martina Zinner
Monologe: Pia Hierzegger
Stadtabschreibungen: Barbi Markovic
Wissenschaftliche Assistenz: Robin Klengel
Musik: Imre Lichtenberger-Bozoki
Ausstattung: Johanna Hierzegger
Ausstattungsassistenz: Helene Thümmel
Technik: Moke Klengel, Martin Schneeberger

Das Theater im Bahnhof wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Graz, Kulturabteilung der Steiermärkischen Landesregierung, dem Österreichischen Kulturforum Berlin und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.

Zurück