Schützen

Cecilie Ullerup Schmidt (DE/DK) / Matthias Meppelink (D)

PERFORMANCE-TRILOGIE ZUM KÖRPER AN DER WAFFE

Was ist eine Nation? Ihre Grenzen, ihr Territorium, ihre Bevölkerung, deren Kultur, Gewohnheiten und Rituale. All das gilt es zu schützen, die Identität zu wahren, notfalls mit Gewalt. Aber wie? Und um welchen Preis?

Jeden Morgen vor der Arbeit treffen sich in der US-amerikanischen Nevada Control Station die Drohnenpiloten zum Yoga. Und abends, bevor sie wieder Privatmenschen werden, hilft eine weitere halbe Stunde gemeinsamer Meditation, sie wieder in den Alltag zurückzuholen. Strategien zum Schutz vor Überlastung der in der modernen Kriegsführung abwesenden Körper.

In „Ready, Aim“, dem ersten Teil ihrer Langzeitstudie „Schützen“, untersucht die junge dänische Choreografin und Performerin Cecilie Ullerup Schmidt sportliche und strategische Aspekte der physischen Vorbereitung auf Waffengebrauch und Krieg. Der zweite Teil der Trilogie, „Fire“, nimmt den Akt des Schießens selbst, die Delegierung des Tötens aufs Korn: Ist das institutionalisierte Umbringen eine private oder eine gesellschaftliche Handlung? „Release“ schließlich beruht auf Interviews mit ehemaligen Soldaten der israelischen Armee: Phantom-Erinnerung an ein Leben mit der Waffe als Prothese.
Cecilie Ullerup Schmidt spielt mit der Doppelbedeutung des Wortes Schützen und erzählt von Menschen, die schießen, ebenso wie von den Bewegungen des Abschirmens, des Sicherns und Hinderns. Sie eignet sich – freundlich bestimmt – die männlich konnotierten Bewegungen an und sucht nach den kulturell unterschiedlichen Auswirkungen des Umgangs mit Waffen auf den menschlichen Körper.

SPIELZEITEN

DONNERSTAG 27 JUNI 19:30 Uhr Köln
Sprache DE & EN Freies Werkstatt Theater
FREITAG 28 JUNI 19:30 Uhr Köln
Sprache DE & EN Freies Werkstatt Theater
SAMSTAG 29 JUNI 17:30 Uhr Köln
Sprache DE & EN Freies Werkstatt Theater

Dauer 90 Minuten

KARTEN

Choreografie, Performance: Cecilie Ullerup Schmidt
Musik und Licht: Matthias Meppelink
Mit: Dorit Tzoref-Ashkenazi, Ania Nowak u.a.
Künstlerische Mitarbeit: Milena Kipfmüller
Zeichnerin: Marie-Louise Andersson

Eine Koproduktion von Tanztage Berlin, Sophiensaele Berlin und Berliner Festspiele / Foreign Affairs.
Gefördert durch The Danish Arts Foundation und den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

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