Das Programm der
Impulse Theater Biennale 2013 ist online!

6 Mai 2013

Insgesamt präsentiert die Impulse Theater Biennale 14 herausragende Produktionen von Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Premieren und Koproduktionen

Fünf Produktionen haben ihren Ursprung im ersten Open Call, den Impulse veranstaltete: zwei als koproduzierte Premieren („Revolution Vakuum“ von Tamer Yiğit / Branka Prlić und „Something for the Fans“ von Damian Rebgetz), eine koproduzierte adaptierte Fassung (Bernadette La Hengsts „Bedingungsloses Grundeinsingen“ mit Bochumer Bürgern), zwei weitere als Gastspiel („Der (kommende) Aufstand nach Friedrich Schiller“ von andcompany&Co. und „Schützen“ von Cecilie Ullerup Schmidt/Matthias Meppelink). Dazu kommt die Auftragsarbeit „Zwei Minuten Stillstand“ von Yael Bartana sowie die neu erarbeitete Impulse-Version von Gesine Danckwarts „Chez Icke“.
Mit dieser neuen Arbeitsweise trägt Impulse den Veränderungen der freien Szene in den letzten Jahren Rechnung – auch als ein Signal, in kulturpolitisch schwierigen Zeiten künstlerisches Arbeiten zu unterstützen.

Vielzahl künstlerischer Handschriften

Wie weit sich zeitgenössisches Theater selbst definiert, zeigen die Arbeiten des diesjährigen Festivals: Während „Entropisches Institut“ von deufert&plischke und „Alles“ von Showcase Beat Le Mot die üblichen zeitlichen Grenzen und begrenzten Narrationen von Theaterabenden sprengt, dauert Yael Bartanas „Zwei Minuten Stillstand“ tatsächlich nur zwei Minuten.
Mit sehr verschiedenen künstlerischen Mitteln vergegenwärtigen Hofmann&Lindholm mit ihrem Schattenrisstheater „Nebenschauplätze Nr. 1: Das 20. Jahrhundert“ und andcompany&Co. mit ihrer wild gewordenen Assoziationsschlacht die Geschichte, die uns geprägt hat. Das österreichische Theater im Bahnhof mit „Graz Alexanderplatz“ und She She Pop mit „Schubladen“ suchen kulturelle Einflüsse in individuellen Biografien – wohingegen Bernadette La Hengst und das Schweizer Theater HORA mit „Disabled Theater“, in der Regie von Jérôme Bel, unterschiedliche Facetten von Gesellschaft und Politik der Gegenwart in den Mittelpunkt stellen.
In auffällig vielen Produktionen des Festivals ist Musik ein zentraler Bestandteil. Bei Christian Garcia („Teenage Lobotomy“) wird sie zum Protagonisten und reflektiert die Rolle, die sie für unsere popkulturelle Identität spielt. Und auch in Gesine Danckwarts Thekeninszenierung „Chez Icke“ drängt sie sich, wenn die Kantine zur Bühne wird, in den Mittelpunkt. „Chez Icke“ steht außerdem für den weit gefassten Theaterbegriff von Impulse und für die sehr unterschiedlichen künstlerischen Handschriften im Festival: „Chez Icke“ ist als bemerkenswerte Inszenierung eingeladenes Gastspiel und zugleich Festivalzentrum. Und es verbindet die vier Impulse-Städte, real und virtuell.

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