Impulse Theater Festival

Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf und Köln

13. - 24. Juni 2018

PINK MON€Y

Ein Clubabend über das Geld der LGBTIQ-Gemeinde, der zeigt, dass selbst in Subkulturen Machtverhältnisse ungebrochen funktionieren.

13.06.18 21:00 –22:30 Tickets Tagesprogramm
16.06.18 21:45 –23:00 Tickets Tagesprogramm

Ringlokschuppen Ruhr, Club
Sprache: Englisch und Deutsch

Extras:
13.06. und 16.06.: Party mit der PINK MON€Y Crew im Anschluss an die Vorstellung
14.06., 22:00: Konzert A JOURNEY WITH ANNALYZER

© Suzy Bernstein
© Suzy Bernstein
© Suzy Bernstein
© Suzy Bernstein

PINK MON€Y ist die Währung, mit der man sich Toleranz erkauft. Es ist das Geld, das durch einen gezielten lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intersexuellen und queeren Tourismus in ein Land gebracht wird. Die Performance der südafrikanischen, deutschen und niederländischen Künstler*innen geht diesem Phänomen auf den Grund: Wer gibt dieses Geld aus? Wer bekommt es – und zu welchem Preis? 
„PINK MON€Y“ ist queer, laut und lustvoll. Clubkultur, Fashion und Tanz treffen auf harte Fakten und biografische Berichte. Der weiße europäische Drag-King mit all seinen Privilegien trifft auf den schwarzen schwulen Mann, der von Erfahrungen mit weißem Sextourismus berichtet, die schwarze lesbische Butch mit ihrem markanten Machotum trifft auf eine DJ, die in keinerlei Schublade gesteckt werden will. Im Hintergrund wummern die Beats, und über alldem schwebt die Frage, wer unter welchen Bedingungen seine Sexualität ausleben darf und wer nicht. Rasse, Klasse und sexuelle Orientierung erscheinen als vielfach miteinander verknüpfte Faktoren, die Privilegien, Ausgrenzung und Gewalt erzeugen. Nicht nur in Südafrika. „PINK MON€Y“ ist Performance, Party und Protest in einem.

Credits

Von und mit: Annalyzer, Djana Covic, Nico de Rooij, Kieron Jina, Mbali Mdluli, Antje Schupp
Idee: Antje Schupp
Performance: Annalyzer, Kieron Jina, Mbali Mdluli, Antje Schupp
Performing Vocalist: Anelisa Stuurman aka Annalyzer
Visuals, DJ: Mbali Mdluli aka Miz Buttons
Choreografie: Kieron Jina
Szenografie, Bilddramaturgie: Djana Covic, Nico de Rooij
Kostüm: Marie Fricout, Sithembiso Mngadi
Œil Extérieur: Johanna-Yasirra Kluhs
Produktionsleitung: Bernhard la Dous (born2perform), Thabiso Pule (Creative Tree)
Kontakt für Gastspielanfragen: Bernhard la Dous, bernhard[a]produktionsdock.ch

Produktion

Eine born2perform-Produktion in Koproduktion mit Kaserne Basel, PATHOS München und Netzwerk Freier Theater (NFT). In Zusammenarbeit mit Soweto Dance Project, City of Johannesburg, University of Johannesburg Arts & Culture und Studio SIDF. Mit großzügiger Unterstützung durch Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL, SüdKulturFonds, Fondation Nestlé pour l’Art und Jacqueline Spengler Stiftung.

Biografien

Antje Schupp studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Cultural Studies in Wien und Regie für Theater und Oper an der Bayerischen Theaterakademie in München. Sie inszeniert Sprechtheater, Musiktheater und entwickelt eigene Performances und Projekte, die sich mit dem Verhältnis des  Einzelnen zu seiner   gesellschaftlich-politischen Umwelt beschäftigen. In Zusammenarbeit mit Beatrice Fleischlin entstanden „there’s something about love“, „LOVE.STATE.KOSOVO“ und „Islam für Christen – Ein Crashkurs (Level A1)“; mit Ariane Andereggen entwickelte sie „trust us: don’t trust us“ und 2014 das Solo „REIN GOLD“. Im März 2018 hatte ihre Inszenierung der Barockoper „Motezuma“ von Antonio Vivaldi am Theater Ulm Premiere.  

Annalyzer aka Anelisa Stuurman ist Musikerin, Sängerin, Komponistin und Schauspielerin. Sie begann als Jugendliche mit Gospelmusik und studierte Opernmusik. Später experimentierte sie mit unterschiedlichen Musikstilen aus verschiedenen Kulturen, aus denen sie ein eigenes Genre entwickelte: Annalyzer verbindet den Sound ihrer Heimat Südafrika mit Hip-Hop und Gesang.  

Djana Covic wurde in Mostar, Bosnien-Herzegowina, geboren und wuchs im Schwarzwald auf. Sie studierte Film und Kunst bei Harun Farocki an der Akademie der bildenden Künste Wien und Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz an der Universität für angewandte Kunst Wien. Djana Covic arbeitet als Dramaturgin, Performerin, Lichtdesignerin und Bühnenbildnerin. Sie ist Gastlektorin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel und Mitglied der Scenographic Infrastructure Development Foundation (SIDF).  

Nico de Rooij studierte in Amsterdam Theaterwissenschaft.
 In seiner Arbeit spannt er den Bogen von populären Veranstaltungsformaten bis zu avancierten ästhetischen Installationen und Theaterstücken. Er entwickelte und realisierte Bühnen- und Lichtkonzepte u. a. für Stage Entertainment, Netherlands Dance Theatre, Secret Cinema London, Ghent Light Festival, MS Dockville, Nationaloper Warschau, SpielArt, Landestheater Linz, Nationaltheater Kosovo, Music Beyond Mainstream, Freestate  Art Festival und The Basel School of Design .

Kieron Jina, geboren in Durban, erzählt in Performances, Choreografien, Fotografie und Videokunst persönliche Geschichten, die sich mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auseinandersetzen. 2016 entwickelte er mit Marc Philipp Gabriel die Tanzperformance „Shave that Gummi“ und war im Rahmen des Festivals Foreign Affairs der Berliner Festspiele in „The Brother Moves On“ zu sehen. 2017 entstand die Performance „Down To Earth“, eine Zusammenarbeit mit Marc Philipp Gabriel für die Tanzfabrik Berlin. Kieron Jina ist Mitbegründer und Kurator der Queer Art Night South Africa.  

Mbali Mdluli, geboren in Soweto, studierte Fotografie am Market Photo Workshop in Johannesburg. Ihre Arbeiten waren zuletzt in der Gruppenausstellung „Revamp“ (Dead Bunny Society, Johannesburg, 2015) sowie in den Einzelausstellungen „A City Reimagined“ (Parking Gallery, Johannesburg, 2013) und „Unresolved“ (Room, Johannesburg, 2015) zu sehen.