Impulse Theater Festival

Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf und Köln

13. - 24. Juni 2018

Consumption As A Cause of Coming Into Being

Ein witziges und grenzwertiges Schauspiel mit Sadomaso-Elementen, zärtlicher Zweisamkeit und einer Meditation über das eigene Geschlechtsorgan. Zwei Männer auf der Suche nach einer neuen Männlichkeit.

20.06.18 21:00 –22:00 Tickets Tagesprogramm
22.06.18 21:30 –22:30 Tickets

AUSVERKAUFT

Tagesprogramm

Ringlokschuppen Ruhr, Bühne 3
Sprache: Englisch mit deutschen Übertiteln

Extra:
20.06. im Anschluss an die Vorstellung Publikumsgespräch mit den Künstlern und Rüdiger Jähne, Referent für Jungen- und Männerarbeit beim SKM Bundesverband. Moderation: Dietmar Kobboldt, studiobühneköln. Danach: HOMING-PARTY

© Emilia Milewska
© Emilia Milewska
© Zoe Opratko

Der bildende Künstler Roland Rauschmeier und der Performer Alex Bailey distanzieren sich vom Zwang, stark und autonom zu sein, untersuchen Begehren außerhalb der gesellschaftlichen Norm und hinterfragen die allgemein vorherrschenden Konzepte von Geschlecht und Sexualität. Wie können Männer heute in eine erfüllte Beziehung zu sich selbst und ihrer Umwelt treten? Der Kannibale von Rotenburg hat es mit dem Verzehr eines anderen Mannes versucht. Seine Geschichte steht im Zentrum dieser Arbeit. Hätte er in einer anderen Welt einen anderen Weg gefunden, um sein Begehren zu erfüllen?
In Sadomaso-Spielen und einer neuartigen Meditationspraxis suchen die beiden Performer nach Alternativen: Während SM als liebevolles Ventil für Dominanz- und Machtfantasien erscheint, verspricht HOMing™ die Befreiung von all den kulturellen Erwartungen, die an das männliche Geschlechtsorgan und seine Besitzer gerichtet werden. Rauschmeier und Bailey berichten von einem völlig neuen Zugang zum eigenen Selbst – Augenzwinkern inklusive. 
CONSUMPTION AS A CAUSE OF COMING INTO BEING ist ein kompromissloser Blick auf männliche Verletzbarkeit, auf gescheiterte Kommunikation und auf die Erfahrung, einfach nur ein Schwanz zu sein.

Credits

Performance: Alex Bailey, Roland Rauschmeier
Setdesign, Kostüme, Requisiten: Alex Bailey, Roland Rauschmeier
Sounddesign: Pasi Antero Mäkelä
Dramaturgische Beratung: Camille Chanel, Richard John Jones
Management: Alexander Matthias Kosnopfl
Technik: Andreas Lendais
Kontakt für Gastspielanfragen: office[a]wtkb.org

Produktion

Dank an: Elizabeth Ward, Krõõt Juurak, Anne Juren, Karin Seidel, Gerhard und Regina Schiefer, Phillip Schweiger, Christian Stoppacher, Lise Lendais, Susanne Bytyqi-Lawson, Dr. Matthias Berkemeyer, Viktor Schlosser, Tellervo Kalleinen, Oliver Kalleinen-Kochta, Christoph Bruckner, Fouad Asfour, Manfred Unger

Eine Koproduktion von Wiener Tanz- und Kunstbewegung und brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien.

Biografien

Roland Rauschmeier ist ein in Österreich lebender deutscher Konzeptkünstler. Außer auf seine Arbeit mit digitalen Medien hat er sich zuletzt auf Performances und die Veranstaltungsreihe „2nd Thursdays“ konzentriert, bei der er Künstler*innen einlädt, ihre Arbeiten im Atelier der Wiener Tanz- und Kunstbewegung zu präsentieren. Roland Rauschmeier arbeitet mit dem deutschen Filmemacher Ulu Braun unter dem künstlerischen Pseudonym BitteBitteJaJa und mit der französischen Choreografin Anne Juren zusammen. Bereits seit seiner Jugend hat er eine Affinität zur Schauspielerei.  

Der britische Künstler Alex Bailey (Pony) lebt in Wien und arbeitet seit 2015 vorwiegend im Bereich Tanz und Performance. Nach einem Abschluss in Fotografie studierte er am Sandberg Instituut in Amsterdam, wo er Krõõt Juurak kennenlernte. Gemeinsam konzipierten sie 2014 das Projekt „Performances for Pets“. Seit 2016 ist Alex Bailey immer wieder an Tanz- und Performanceproduktionen beteiligt.  

Pasi Antero Mäkelä ist ein finnischer Performer, Choreograf und Musiker. Seine Performances basieren großteils auf Butoh-Tanz. Mäkelä selbst hat eine finnische Version des Butoh entwickelt. In den letzten Jahren arbeitete er an Performance- und Musikprojekten in Finnland, Tschechien, Deutschland und Österreich.  

Camille Chanel, geboren in Paris, studierte in Berlin und Paris und schrieb ihre Masterarbeit über das Unbehagen des Zuschauers. Aktuell arbeitet sie auch mit Lise Lendais, Fanni Futterknecht, Elisabeth B. Tambwe und Sarah Blumenfeld und übersetzt Theaterstücke junger österreichischer Dramatiker*innen ins Französische. Sie lebt in Wien.  

Richard John Jones ist Absolvent des Central Saint Martins College of Art in London. In seinen Arbeiten befasst er sich mit der Bildung von Gemeinschaften, Strategien von Autonomie, der Geschichte antiassimilatorischer queerer Bewegungen, Praktiken der Hexenkunst und des Neuheidentums. Er lebt in Marseille.  

Alexander Matthias Kosnopfl, geboren in Salzburg, studierte Theaterwissenschaft, Dramaturgie und Wirtschaftswissenschaften. Er arbeitete am Burgtheater Wien und am Theater an der Wien in der Kunstvermittlung und später als Dramaturg für die israelisch-britische A2 Company.  

Andreas Lendais, geboren in Hallein, ist ausgebildeter Bildhauer. Er lebt in Wien und arbeitet als freier Lichttechniker und -designer u. a. für die Wiener Festwochen, die Viennale, das Tanzquartier Wien, die Salzburger Festspiele und den steirischer herbst Graz.