Du gingst fort

Die Rabtaldirndln

Wie kann man nur seine Heimat – das Rabtal! – verlassen? Warum sind die urbanen Verlockungen so süß? Und was könnte zur Rückkehr bewegen? Landflucht stellt die Provinz vor existenzielle Probleme. Adäquat damit umzugehen ist nicht nur ein Thema für die Infrastrukturplanung, sondern auch ganz privat, für Weggezogene wie Dagebliebene gleichermaßen.
Mit bekannt sprödem Charme fahnden im „Aktenzeichen XY… ungelöst“-Format die Rabtaldirndln nach jenen, die gegangen sind, suchen anhand von Fallbeispielen nach Antworten und mühen sich, die hinterlassenen Lücken zu füllen.
Selbst Landeier, die in der, nun ja, Stadt Graz gelandet sind, beschäftigen sich die Rabtaldirndln doch sehr ernsthaft mit jenen Ausheimischen, die ihr Glück in der Metropole suchen. Dabei geht es nicht nur, aber auch um die Rolle von Frauen in der ländlichen und städtischen Gesellschaft. Recherchiertes vermischt sich mit Eigenem, dörfliche Enge und Sozialkontrolle mit Wärme und Gemeinschaft. Warum haben sich Tante, Schwester, Freundin und sogar der Josef fürs Fortgehen entschieden?
Das steirische Performerinnenkollektiv, das bereits 2011 zu Gast bei Impulse war, macht seine lokale Verbundenheit immer wieder zum Thema. Die sozialen Gefüge der österreichischen Provinz inspirieren komisch anrührende Volkstheaterstücke, die das Publikum wie einen direkten Nachbarn ansprechen. Mit ihrer sehr eigenen Theatersprache wie auch ihrer Themenwahl nehmen die Rabtaldirndln unverkennbar eine Sonderstellung in der freien Szene ein. Das Rabtal ist das Rabtal ist das Rabtal.

AM

FREITAG, 23. JUNI 19:30 Uhr Köln
Sprache dt. (engl. surtitles) studiobühneköln
Tickets hier
SAMSTAG, 24. JUNI 19:30 Uhr Köln
Sprache dt. (engl. surtitles) studiobühneköln
Tickets hier

Dauer 80’

Konzept, Umsetzung Die Rabtaldirndln, Ed. Hauswirth
Performance Barbara Carli, Rosi Degen, Bea Dermond, Gudrun Maier
Dramaturgie Georg Klüver-Pfandtner, Gerda Strobl
Ausstattung Georg Klüver-Pfandtner
Technik Nina Ortner

Mit freundlicher Unterstützung von Land Steiermark, Stadt Graz und BKA. In Kooperation mit brut Wien.

Foto © Rania Moslam

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