9.–19. Juni 2022 in Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf, Köln + Essen
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Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen
The Kids are Alright

„Unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, sagten die Eltern, als sie nach Deutschland kamen – und sahen ihre Kinder mit Rassismus aufwachsen. Die Video-Installation versammelt die Stimmen von sechs Menschen mit unterschiedlichem Migrationserbe, die von Generationenkonflikten, politischen Kämpfen und Zukunftsvisionen berichten.

09.06.22 19:00 Ticket Tagesprogramm

im Rahmen der Eröffnung

10.06.22 19:00–19:40 Ticket Tagesprogramm

+ Erfahrungsaustausch

11.06.22 22:00–22:40 Ticket Tagesprogramm 16.06.22 19:00–19:40 Ticket Tagesprogramm 16.06.22 20:00–20:40 Ticket Tagesprogramm 17.06.22 19:00–19:40 Ticket Tagesprogramm

+ Erfahrungsaustausch

18.06.22 20:15–20:55 Ticket Tagesprogramm

Ringlokschuppen Ruhr
Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln

10.06. im Anschluss:
Erfahrungsaustausch mit Daniela Georgieva und Marie Krings (Ringlokschuppen Ruhr)

17.06. im Anschluss:
Erfahrungsaustausch mit Daniela Georgieva (Ringlokschuppen Ruhr)

© Mayra Wallraff
© Mayra Wallraff
© Mayra Wallraff

Ein weiter Raum, Videoleinwände, ein stilisiertes Spielplatz-Karussell, ein Schaukelpferd. Darauf sitzen die Zuschauer*innen und hören die Erzählungen junger Menschen, deren Familien in den Nachkriegsjahrzehnten nach Deutschland kamen – auf der Flucht vor Verfolgung, Krieg und Not. Sie sprechen über die Hoffnungen und Ansprüche ihrer Eltern, über rassistisch motivierte Ausgrenzung und Gewalt und über die politische Arbeit, die sie als Psychologin, antifaschistische Aktivistin oder Migrationsforscher für zukünftige Generationen machen: „Wir sind die Kinder der 90er Jahre. Und wir leben immer noch in Deutschland. Unsere Eltern mussten uns Solingen, Mölln und Rostock-Lichtenhagen erklären. Wir sprechen mit unseren Kindern über Halle und Hanau.“

Credits

Konzept: Simone Dede Ayivi
Video: Jones Seitz
Bühnenbild: Theresa Reiwer
Sound, Musik: Katharina Pelosi
Licht: Frieder Miller
Produktionsassistenz, dramaturgische Mitarbeit: Selma Böhmelmann
Ausstattungsassistenz: Chris Erlbeck
Kamera Außenaufnahmen: Thomas Machholz
Expert*innen: Nabila Bushra, Fatma Kar, Lenssa Mohammed, Dan Thy Nguyen, Kadir Özdemir
Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Technische Produktion: Gefährliche Arbeit

Produktion

Eine Produktion von Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen in Koproduktion mit Sophiensæle, Berlin. Gefördert durch die Basisförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und durch Mittel des Hauptstadtkulturfonds.

Biografien

Simone Dede Ayivis Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und
Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances unter anderem in Kooperation mit den Sophiensaelen Berlin, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie beispielsweise am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen tätig. 2022 erhielt sie eine der Tabori-Auszeichnungen des Fonds Darstellende Künste. Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Sie ist eine der Autor*innen von „eure Heimat ist unser Albtraum“ und hat in verschiedenen Sammelbänden veröffentlicht. Sie schreibt weiterhin für ZEIT ONLINE, den Tagesspiegel, das Missy Magazine und die taz.

Selma Böhmelmann studiert(e) Kultur-, Theater- und Politikwissenschaften in Lüneburg, Berlin und Potsdam. Sie absolvierte Assistenzen u. a. bei der Schaubühne Berlin, der Volksbühne oder dem Theater Oberhausen. In 2021 war sie Festivalstipendiatin des Westwind Theaterfestivals. Seit 2020 unterstützt Selma Böhmelmann Simone Dede Ayivi als Produktionsassistentin und dramaturgische Mitarbeiterin. Sie ist außerdem als Dramaturgin bei der audiovisuellen Onlineinstallation esmalbesserhabenin.de tätig.

Frieder Miller realisierte seit dem Ende ihres Studiums zusammen mit ihrem Theaterkollektiv manufaktor verschiedene freie Theaterarbeiten. In der freien Szene kollaborierte sie unter anderem mit Swoosh Lieu, Tucké Royale und armada of arts. Neben ihrer Theatertätigkeit steht sie nachts des Öfteren als Light operator in den Berliner Clubs. Seit 2015 arbeitet sie auf verschiedenen Festivals, dem Holzmarkt Berlin und dem CCC beim Lichtaufbau und betreut verschiedene Theaterarbeiten lichttechnisch. Sie ist Teil des Kollektivs Berliner Ringtheater und des queer-feministischen Netzwerks gefährliche Arbeit. Sie wurde für das Fellowship-Programm der Akademie für Digitalität und Theater Dortmund 2022 ausgewählt.

Katharina Pelosi studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und arbeitet als Audiokünstlerin in den Bereichen Performance, Choreografie, Hörspiel und Installation. Sie ist Mitbegründerin des feministischen Performancekollektivs Swoosh Lieu. Von 2015 bis 2017 war Pelosi mit ihrem künstlerischen Promotionsprojekt zu „Sound als erinnerungskulturellem Medium im postkolonialen Hamburg“ Mitglied im Graduiertenkolleg Performing Citizenship. 2021 ist sie Stipendiatin an der Casa Baldi in Rom, 2022 an der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.

Jones Seitz ist gelernte*r Mediengestalter*in Bild und Ton und hat Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Porto studiert. Neben eigenen künstlerischen Recherchen zu Widerstand übernimmt sie*er die technische Leitung freier Projekte wie Licht- und Videodesign, so z. B. für Simone Dede Ayivi, Helge Schmidt, Quast&Knoblich oder Swoosh Lieu. Jones ist Mitglied und Mitbegründer*in der Gruppe LUKAS UND, die am FFT Düsseldorf eigene Bühnenstücke produziert. Seit 2017 lebt und arbeitet Seitz hauptsächlich in Berlin.

Theresa Reiwer studierte Film-/Theaterwissenschaft und Bühnen-/Kostümbild in Berlin und Istanbul. Als Szenografin und Kostümbildnerin arbeitet sie in der Freien Szene und für Spielfilmproduktionen. In ihren eigenen Arbeiten entwickelt Reiwer VR-Filme oder experimentiert mit Augmented Reality. SLOW ROOMS, ihre narrative Rauminstallation mit AR-Komponente, erhielt 2019 den Mart Stam Preis und verhalf ihr außerdem zum Elsa-Neumann-Stipendium 2020/21.