9.–19. Juni 2022 in Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf, Köln + Essen
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Michael Turinsky
Precarious Moves

Für dieses Solo braucht es Geduld. Michael Turinsky kann und will mit seinem Körper das von der Gegenwart geforderte Tempo nicht bedienen. Stattdessen entwirft er spielerisch und humorvoll das Bild einer politischen Bewegung, die Raum für individuelle Bedürfnisse lässt. So wie es sein widerständiger Körper immer schon einfordert.

10.06.22 20:30–21:40 Tagesprogramm

Für diesen Termin sind aktuell keine Tickets verfügbar.

17.06.22 21:00–22:10 Filmvorführung Tagesprogramm 18.06.22 19:00–20:10 Ticket Tagesprogramm

Ringlokschuppen Ruhr
Sprache: Englisch mit deutschen und englischen Übertiteln

Am 10.06. und 17.06. wird PRECARIOUS MOVES nur als Filmvorführung gezeigt (vor Ort im Ringlokschuppen Ruhr, nicht online). Die Filmvorführung ist gratis.
Bitte melden Sie sich über den Button links an.

Persönliches Statement von Michael Turinsky

© Michael Loizenbauer
© Michael Loizenbauer
© Michael Loizenbauer

Langsam und mit großer Konzentration baut Michael Turinsky eine hölzerne Modelleisenbahn auf, während er über die beschränkten Möglichkeiten heutiger politischer Widerstandsbewegungen philosophiert. Von der Erfahrung körperlicher Behinderung ausgehend spricht er sich dafür aus, gegen die Einpassung von Körpern in die vorherrschenden Mobilitäts- und Mobilisierungsstrukturen aufzubegehren.

Die Aufführung folgt dem Tempo des Choreografen und zeigt damit das Verhältnis zwischen seinem Körper und dem, was ihn umgibt, als etwas grundlegend Verletzliches. Als etwas, das nur allzu leicht aus dem Gleichgewicht gerät und an so manche Grenze stößt, diese aber auch überwindet: Sei es in Momenten rasanter Beschleunigung oder solchen entrückter Langsamkeit. Beide Zustände zelebriert Turinsky in PRECARIOUS MOVES und verbindet seinen Körper im Tanz mit der sinnlichen Welt und damit den Zuschauer*innen auf ganz neue Weise.

Credits

Performance, Choreografie, Text, Lyrics: Michael Turinsky
Musik, Lyrics: Tian Rotteveelstage
Bühne, Kostüm: Jenny Schleif
Licht: Sveta Schwin
Fotografie, Video: Michael Loizenbauer
Dramaturgische Beratung: Gabrielle Cram
Produktion: Anna Gräsel

Produktion

Eine Koproduktion von Michael Turinsky mit Tanzquartier Wien und HAU Hebbel am Ufer, Berlin. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des österreichischen Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Biografien

Michael Turinsky lebt und arbeitet als Choreograf, Performer und Theoretiker in Wien. Sein Interesse gilt zum einen der eingehenden Auseinandersetzung mit der spezifischen Phänomenologie des als „behindert“ markierten Körpers und zum anderen der rigorosen Auseinandersetzung mit Diskursen rund um die produktive Spannung zwischen Politik und Ästhetik.