9.–19. Juni 2022 in Mülheim an der Ruhr, Düsseldorf, Köln + Essen
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PCCC*
Killjoys & Queers

PCCC* ist Wiens erster politisch korrekter Comedy-Club – und vielleicht der erste der Welt! Hier gibt es keine abgelutschten Klischees über Minderheiten. Sondern Slam-Nummern, Lieder und klassischen Stand-up von queeren Künstler*innen, die nach oben treten statt nach unten.

10.06.22 22:00–23:15 Ticket Tagesprogramm

LATE NIGHT SPEZIAL

Ringlokschuppen Ruhr
Sprache: Englisch und Deutsch

© Martina Lajczak
© Marija Sabanovic
© Mirjam Muellen

Politische Comedy im Sinne von PCCC* beruht auf Austausch und Reflexion. Wer kann aus welcher Position heraus über wen Witze machen? Vor jeder Vorstellung treffen sich die Performer*innen des Abends, um gemeinsam die Texte zu diskutieren und wenn nötig umzuformulieren.

Bei allem politischem Anspruch liefert der PCCC* bei jeder seiner Shows aber auch eine bunte und brüllend komische Show. Viermal jährlich in Wien und jetzt auch in Mülheim an der Ruhr. Ein Late-Night-Spezial, das die offizielle SHOWCASE-Auswahl um Comedy ergänzt.

Durch den Abend führt Denice Bourbon. Die Performerin, Autorin, Musikerin und politische Aktivistin hat 2017 PCCC* mitgegründet. Und bekam zu hören: „Politisch korrekt und lustig sein, das könnt ihr vergessen, das geht doch gar nicht.“ PCCC* beweist: Doch, das geht!

Credits

Mit: Malarina (Deutsch), Jules Gleeson (Englisch), Veza Fernández (Englisch und Deutsch), Maria Muhar (Deutsch), Gastgeberin: Denice Bourbon (Englisch)

Biografien

Der PCCC* (Politically Correct Comedy Club) wurde 2017 in Wien gegründet. Seine Heimat hat er im Programm von WUK performing arts, wo er vier Mal pro Saison den großen Saal zum Beben bringt. Inzwischen hat sich eine stets geöffnete PCCC*-Community gebildet, innerhalb derer sich auch neue Performer*innen finden, die sich bei regelmäßigen Open Mics ausprobieren können. PCCC* wird regelmäßig zu Gastspielen im deutschsprachigen Raum eingeladen.

Denice Bourbon ist eine lesbisch/queer-feministische Performancekünstlerin, Sängerin, Autorin, Moderatorin, Kuratorin und Stand-up-Comedian. Sie verwendet Humor und Unterhaltung als aktivistisches Werkzeug, um auf politische Themen aufmerksam zu machen. Seit Jahren arbeitet sie als freie Künstlerin sowohl im Theater- als auch im Filmbereich. Sie hat gemeinsam mit Künstler*innen wie Katrina Daschner, Gin Müller, Veza Fernández, Sabine Marte, Stefanie Sourial, Stefanie Sargnagel, Amina Handke, Nesterval und an Wiener Häusern wie brut, WUK, WERK X, Ateliertheater, Kosmos Theater, Spektakel u. v. m. gearbeitet. Denice Bourbon kuratierte gemeinsam mit Denise Kottlett das erste queere Performancefestival Wiens „Straight To Hell“ (2015) und ist Co-Gründerin des queeren Stand-up-Comedy-Club PCCC*. 2018 war sie Teil des Nesterval-Ensembles in der Produktion „Das Dorf“.

Veza Fernández nutzt alle Ausdrucksformen der Bühnenkunst: Tanz, Theater, Performance, Stand-up-Comedy, Konzert und Texte sind ihre performativen Mittel, um Menschen zum Weinen und Lachen zu bringen, sodass sie das Theater, den Club, die Show voller Emotionen verlassen, vollkommen verwirrt und verunsichert, ob sie fröhlich oder traurig sein sollen, lachen oder einfach weinen. Veza Fernández’ Hintergrund ist so divers wie ihre Kunst: von Punk-Musik und queerem Untergrund bis hin zu Literaturwissenschaft, experimentellem Radio und zeitgenössischem Tanz. Ihre Arbeit wird vor allem in lokalen Untergrund-Venues, aber auch in internationalen Theatern und Museen gezeigt. Besonders beliebt sind ihre Schrei-Workshops. Ihre liebste Arbeit bislang ist „Alalazo“, ein Solo, in dem sie mit allen Stimmen spielt, die Leidenschaft, Rebellion und das Herz verkörpern. Ihre Kunst dreht sich um die schrillen Äußerungen, die einfach rausmüssen, wie der Schrei, das Geschwafel, das Lachen, das Stöhnen usw. Veza Fernández war Autodidaktin, bis sie an der DAS Graduate School in Amsterdam studierte, wo sie einen Master in Choreografie abschloss. http://vezafernandez.com/

Jules Gleeson ist eine Comedian aus London, die sich mit esoterischen und vulgären Themen beschäftigt – vom One-Night-Stand bis zum Satanismus, von Stereotypen bis zum Kommunismus. Ihr Debüt hatte sie 2018 bei der Eröffnungsgala der Wienwoche, wo sie mit dem Act „The Hundred Horny Heterosexuals of Hornet“ auftrat. Seitdem performt sie regelmäßig beim PCCC* (u. a. bei Vienna Pride, MotzART Festival Kabarett, Salzburg, und Volksstimmefest, Wien).

Malarina wurde in Picka Materina ohne Autobahnanschluss, Serbien, geboren. Ihre Eltern sind als Gastarbeiter*innen nach Österreich gekommen. Ihr Aufenthalt sollte zeitlich begrenzt sein, bis sich die serbische Wirtschaft erholte. Als die Eltern diese Hoffnung schließlich aufgaben, holten sie ihre Kinder nach und erzogen diese im schönen Innsbruck. 2011 flüchtete Malarina schließlich in die Hauptstadt der Misanthropie, Wien, um die Tiroler Erwartungshaltung in Sachen Freundlichkeit nicht weiter zu enttäuschen. Seit 2019 versucht Malarina, durch das Kabarett zur Völkerverständigung zwischen Schwabos, Tschuschen und Elite-Tschuschen beizutragen.


Maria Muhar, geboren 1986 in Wien, Lehrausbildung zur Köchin, danach Studium an der Akademie der bildenden Künste und am Institut für Sprachkunst. Sie schreibt Prosa, Lyrik und unterschiedliche Bühnentexte. Mit dem Autorinnenkollektiv Wiener Grippe/KW77 entstand zuletzt das Theaterstück „Tuntschi. Eine Häutung“, das 2021 an den Bühnen Bern uraufgeführt wurde. 2022 hat Maria Muhars erstes Kabarettprogramm „Storno“ Premiere.