2. – 13. Juni 2021 in Köln, Düsseldorf, Mülheim an der Ruhr + Online
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Pressestimmen

Festivalberichte SHOWCASE

„Insgesamt zeigt Impulse allen Einschränkungen zum Trotz ein beeindruckendes Programm, politisch relevant, diskursiv auf der Höhe der Zeit.“
Cornelia Fiedler, Theater Heute, Juli 2021

„In „Hate me Tender“ gibt die großartige Performerin Teresa Vittucci am Ende mit ihrer beige-rosa Stiefelette ein umwerfend selbstbewusstes Sextutorial für weibliche Befriedigung und Befreiung, nachdem sie nackt und bondage-artig bemalt den Kult um die weibliche Jungfräulichkeit als kapitalistisches Unterdrückungsinstrument entlarvt hat. […] [Das Festival] verhandelt in jedem Moment die Frage, wie gesellschaftliche Themen Eingang in Kunst finden können. Zum Beispiel bei „404 Totlink“ des Wiener Performancekollektivs DARUM. Runterladen, per Mausklick hineingehen in eine Parallelwelt, eine Jenseitsinstallation. Jahrelang haben die drei Künstler Spuren gesucht bei Menschen, die ohne Angehörige begraben wurden. Rund 500 sind es allein in Wien jedes Jahr. Eine zärtliche und würdevolle Arbeit, in die man sich nun virtuell stundenlang vertiefen kann und die an gewaltige Fragen rührt.“

Dorothea Marcus, Deutschlandfunk Kultur, Rang I, 12. Juni 2021

Fremde Stimmen hat sich auch Joana Tischkau für ihre Lipsynch-Performance „Playblack“ ausgeliehen, es sind die Stimmen schwarzer Sängerinnen und Sänger, die von den 1960er Jahren bis heute dem deutschen Unterhaltungskosmos einverleibt wurden, angefangen mit Roberto Blancos „Ein bisschen Spaß muss sein“. Zusammen mit Annedore Antrie und Clara Reiner führt Tischkau – als Tochter einer weißen Deutschen und eines Ghanaers selbst Person of Color – diese Toncollage im Rahmen eines Re-Enactments der fragwürdigen „Mini Playback Show“ auf, die in den 90er Jahre auf RTL zu sehen war. Es ist ein Abend ohne eigene Texte, ohne Kommentar – und doch erzählt er mehr als 20 Seminararbeiten zum Thema.“

Christian Bos, KStA, 8. Juni 2021

„Die Inzidenz-Achterbahnfahrt machte die Planung insgesamt schwierig, aber die "Impulse" beweisen, dass Flexibilität tatsächlich eine Stärke der freien Szene ist. "Indoor, Outdoor und Digital blieben für 2021 parallele Optionen", erklärt Pfost. "Wir haben auf allen Ebenen geplant. Was dann umsetzbar war, hing von der konkreten Lage ab." Anfang Juni konnte nach nur vier Tagen Vorlaufzeit im Düsseldorfer Archiv des Festivals eine Ausstellung eröffnet werden, die auf die ästhetischen, inhaltlichen und strukturellen Veränderungen des freien Theaters im Laufe der 31-jährigen Impulse-Geschichte blickt."

Alexander Menden, SZ, 8. Juni 2021

„Die Kreativität und der unbedingte Wille, mit dem die einladenden Künstlerinnen und Künstler die neuen, Pandemie-sicheren Räume erobert haben, ist beachtlich: mit Streamings, interaktiven Videokonferenzen, mit Filmen und Telefongesprächen. […] Das Impulse Theater Festival zeigt genau das, was die Freie Theaterszene schon immer ausgemacht hat: einen souveränen und kreativen Umgang mit Gegebenheiten, die sich ständig verändern.“

Elisabeth Luft, WDR 5 Scala, 2. Juni 2021

„Das Impulse Festival gibt sich seit dreißig Jahren unkonventionell, es zeigt neuartige Formen von Theater und experimentelle Stücke – und nun wollen sie ihre Arbeit in einem Archiv konservieren. […] In Düsseldorf wird an einem performativen Archiv des freien Theaters gearbeitet. Drei Jahrzehnte Theatergeschichte – und es werden ja mehr – sollen nicht verloren gehen.“

Deutschlandfunk Kultur, Fazit, 2. Juni 2021

„Das Team schmeißt nicht das gesamte Programm um, ermöglicht aber einige Liveaufführungen. So auch die Performance von Teresa Vittucci: HATE ME, TENDER. SOLO FOR FUTURE FEMINISM. In der Tanzfaktur in Köln zeigt sie ihre ebenso ironische wie berührende Aufarbeitung des Marienkults. Vittucci verhandelt die Auswirkungen der christlichen Jungfrauenverehrung auf den weiblichen Körper. Die starken Bilder ihrer Performance kennzeichnet mal extrem langsamer und sanfter, mal maschinenhafter Tanz.“

Christoph Ohrem, WDR3, Mosaik, 2. Juni 2021

Vorberichte

„Haiko Pfost, der das wichtigste Festival der Freien Szene in Deutschland seit 2018 leitet, versteht Theater immer als Arbeit an den bestehenden Verhältnissen. Die Gastspiele der Impulse legen den Finger in gesellschaftliche Wunden und fordern das Publikum auf, sich und die Welt mit anderen Augen zu betrachten. Sich einfach zurückzulehnen, ist im Rahmen des Festivals nicht möglich. Man muss sich einbringen und vielleicht auch angreifbar machen.“

Haiko Pfost im Gespräch mit Sascha Westphal: „Auf der Suche nach der guten Ordung"

Sascha Westphal, k.west, 31. Mai 2021

„Lernen aus dem Lockdown? Nachdenken über Freies Theater”

„Peters machte darauf aufmerksam, dass der Mangel an Berührungen bereits vor dem Lockdown ein – wenn auch tabuisiertes – großes Thema war; die Pandemie hat das Klagen darüber salonfähig gemacht. Sie trat nachdrücklich für die durch nichts zu ersetzende Wichtigkeit realer Berührungen ein. Dennoch: „Social Distancing“
sollte in der Perspektive umgekehrt werden zu „Distance Socialising“, der Verbindung über räumliche Trennung hinweg durch kluge Nutzung unterschiedlichster Medien.“
Die Rheinpfalz, 20. März 2021

„Lernen aus dem Lockdown‘ ist eine Momentaufnahme, entstanden im ersten Lockdown auf Initiative des Impulse-Teams. Damit ist es neu, uralt und seiner Zeit voraus zugleich. [...] Es geht den Autor*innen nicht darum, zum 21.687ten Mal die bis zum Erbrechen wiedergekäute Phrase von der Systemrelevanz der Kultur zu promoten, sondern darum, die Lockdown-Zeit zu nutzen, um grundsätzlich über (freies)Theater nachzudenken: Michael Annoff und Nuray Demir beleuchten beispielsweise die Ausschlussmechanismen der eigenen Szene. Sie stellen die These auf, das Theater habe sich großen Bevölkerungsteilen gegenüber schon immer im Lockdown befunden. […] Neben konkreten künstlerischen Positionierungen versammelt der Band auch Beiträge über Arbeitsweisen in der Freien Szene, darüber, wie sich idealerweise politische Haltung und gelebte Praxis verbinden sollen und wo diese Utopie an Grenzen stößt. Ein zentrales Thema ist zudem die(Selbst-)Prekarisierung der freien Theaterschaffenden.”
Theater Heute, April 2021

„Ein tolles Buch ist hier gelungen. In vielen kurzen Texten in multiplen Formen nehmen die durch ihre Nähe zum Netzwerk des Impulse Theater Festivals verbundenen Autorinnen und Autoren den Untertitel ‚Nachdenken über Freies Theater‘ sämtlich spielerisch ernst.”
Deutsche Bühne, März 2021

„Das ist der Grundtenor [...]: Nicht die möglichst rasche Rückkehr zu einer Normalität vor der Corona-Krise wird hier propagiert, vielmehr geht es um ein Nachdenken darüber, wie sich der Theaterbetrieb langfristig verändern könnte.”
Wiener Zeitung, 2. Februar 2021

„Gut, dass die Dramaturgin Joy Kristin Kalu eine zentrale Aufgabe formuliert: ‚Die Aufhebung jener Barrieren, die verletzliche Personen vom Theater abhalten‘, gut, dass die Kuratorin Christine Peters mehr Zeit für Reflexion einfordert, ‚um bisherige Produktions- und Förderpraxen sowie Organisationsregime zu hinterfragen‘, gut, dass Holger Bergmann vom Fonds Darstellende Künste den Wandel von der Projekt- zur Prozessförderung propagiert und zum Schluss wesentliche Fragen stellt, warum es so wenige Künstler*innen aus nicht-akademischen Haushalten gebe, warum im ruralen Raum verhältnismäßig wenig gefördert werde und warum die Kunst – auch die freie – immer noch so weiß, europäisch und bildungsbürgerlich sei.”
Kulturpolitische Mitteilungen Nr. 171, Januar 2021

„Wenn insbesondere freie Theater, in denen ja nicht zuletzt ‚freie‘ Künstler arbei­ten, sich dabei hervortun, ihre Verletzlichkeit zu zeigen, dann auch deswegen, wie die Jour­nalistin Anja Quickert in ihrem Beitrag Ein Totentanz zeigt, weil sie aufgrund ihrer pre­kären Situation in besonderem Maß existen­ziell betroffen sind. Die Krise, so Quickert, habe ‚etwas Unerwartetes‘ gezeigt: Die Ge­sellschaft war bereit, wirtschaftlichen Scha­den auf sich zu nehmen, um das Gemeinwohl zu stärken. Aber wer kommt für den Schaden auf?”
Theater der Zeit, Januar 2021

„Lernen aus dem Lockdown?” [fokussiert sich] ganz auf die freie Theaterszene, lenkt aber dabei den Blick über eine digitale Theaterpraxis hinaus auch auf Themen wie Ungleichheit und strukturelle Diskriminierung, auf rechtliche und wirtschaftliche Fragen zu Fördermodellen, Honoraruntergrenzen oder Überlegungen zu Kunst- und Berufsfreiheit. Auch hier wird die Textauswahl bewusst um internationale Beiträge erweitert. [...] Lernen aus dem Lockdown versammelt multiperspektivische Ansätze, die so unterschiedlich sind wie die jeweiligen Autor*innen.”
Münchner Feuilleton, Dezember 2020

„Die besten Beiträge sind die, die die eigene Ratlosigkeit nicht verhehlen. ‚Ich habe keine Ahnung‘, leitet Arne Vogelgesang, seit einigen Jahren intensiver Erforscher der toxischen Elemente digitaler Kommunikation, seinen Text ein. Der Performer und Rechercheur betont nicht nur die Schwierigkeit, nach dem ersten Lockdown einen Text zu schrei­ben, der zum Zeitpunkt der Publikation wegen neu gemachter Erfahrungen längst überholt sein könnte.”
taz, 14. Dezember 2020

„Die Texte entwerfen zugleich Szenarien, die weit über die Zusammenhänge der Freien Theater hinausreichen und porträtieren die Szene als Labor – für die gesamte Gesellschaft.”
kultur.west, Dezember 2020 / Januar 2021

„Das ‚Lernen aus dem Lockdown‘, so zeigt der gelungene Sammelband, geschieht auf unterschiedlichen Ebenen und durchaus widersprüchlich, skeptisch und konfliktreich. [...] Lernen aus dem Lockdown liest sich mit Gewinn. Womöglich schaffen die ausgebluteten Theater den digitalen Sprung nach vorne. Im besten Falle gelingt die überfällige Reform problematischer oder diskriminierender Strukturen. Bleibt zu hoffen, dass sich die prekäre Situation der vielen freien Künstler*innen nicht noch weiter verschärft.”
nachtkritik.de, 18. November 2020

„Aufschlussreiche Momentaufnahmen der Krise sind hier versammelt. Lernen aus dem Lockdown? versammelt die Stimmen von 30 Kurator*innen, Tänzern, Schauspieler*innen und Freien Gruppen. Manche sprechen von persönlichen Fragen in der Krise. Andere von systematischen Schiefstellungen im Kulturbetrieb. Die Haltungen sind divers. […] Doch die Systemfragen sind dringlich: Wird das Theater zum Elitentreff? Wird die Krise die Verteilungskämpfe verschärfen? Wie kann ein Theater auch die Verwundbarsten der Gesellschaft teilhaben lassen? Und immer wieder: Die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen.”
rbb, Der Morgen, 10. November 2020


„Begnügten sich vor allem die meisten etablierten Ensembletheater im Lockdown zunächst mit dem simplen Streamen von abgefilmten Inszenierungen aus dem Aufführungsfundus, arbeiten andere insbesondere in der freien Szene an neuen digitalen Formaten. Heute ist der Szene die Unterscheidung zwischen den Begriffen der Digitalisierung und der Digitalität wichtig: Das eine meint die simple Migration analogen Theaters ins Internet, das andere ein Denken und kreatives Arbeiten innerhalb des digitalen Raums.”
Deutschlandfunk, Kultur Heute, 07. November 2020


„Schneller hat wohl kaum ein Buch je auf eine Krise reagiert. […] Es sind Gedichte, Tagebucheinträge, Analysen, Visionen einer anderen Zukunft. Ergänzt werden die Texte von 22 Fotos von leeren Zuschauerräumen und Foyers. Gespenstische Aufnahmen verlassener Spielstätten. Lernen aus dem Lockdown? ist eigentlich Fachliteratur – liest sich aber sehr unterhaltsam. Die Texte sind kurz, prägnant, selbst erlebt. Und sie zeigen, dass viele Akteure versuchen, das beste aus der Krise zu machen. Einer Krise, wie sie das Theater so bisher nicht gekannt hat.”
WDR5, Scala, 02. November 2020


„Der Lockdown ließ die Stunde des Digitaltheaters schlagen. Plattformen wurden gegründet, Schulungen in technischer wie in digitaldramaturgischer Hinsicht angetreten. Wer dann noch keine stabile WLAN-Verbindung hatte, wurde nicht mehr ernst genommen. Das brachte einigen Häusern und Ensembles gewiss einen beachtlichen Modernisierungsschub. Andererseits ging mit den dabei – oft im Schnellverfahren – entwickelten neuen Digitalformaten eine Ernüchterung einher. Es wurde rasch klar, dass exklusive Onlinekonzepte nur additiv bzw. als kleiner Nebenschauplatz am Theater Relevanz erlangen können. Das in dieser Zeit gefeierte Internet ist ‚ein gigantischer Nichtort‘, wie es Arne Vogelsang im soeben erschienenen Buch Lernen aus dem Lockdown? (Alexander-Verlag) bezeichnet.”
Der Standard, 30. Oktober 2020


„Aber es sind solche pointierten Sichtweisen, die das Kompendium Lernen aus dem Lockdown für Theatermenschen und Kunstschaffende anderer Branchen sehr lesenswert machen, weil sie tatsächlich Zukünfte entwerfen, die man sich vorstellen kann und über die nicht nur diskutiert wird, sondern die in Teilen auch schon realisiert werden.”
Deutschlandfunk Kultur, Rang I, 24. Oktober 2020

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