Impulse Theater Festival

Köln, Düsseldorf, Mülheim an der Ruhr

4.–14. Juni 2020

AKADEMIE #2 — ZEIGE DEINE KLASSE

Soziale Herkunft und Freies Theater
Leitung: Daniela Dröscher
Sprache: Deutsch      

Corona stellt alles auf den Kopf. Klassenunterschiede verschärfen sich bzw. werden sichtbar und unübersehbar. Auch deshalb haben wir uns entschieden, an der Akademie festzuhalten und das Vormittagsprogramm ins Digitale zu übersetzen. Ein tägliches Konferenzprogramm lädt durch Impulsvorträge und anschließende Diskussionen zu einer unmittelbaren Auseinandersetzung mit der Klassenfrage ein. (Die ursprünglich geplanten viertägigen Workshops am Nachmittag müssen leider entfallen.)

Die soziale Herkunft beeinflusst Personal, Programm und Publikum der Freien Szene — bislang wird dieser Zusammenhang aber kaum benannt und diskutiert. Die AKADEMIE will das Bewusstsein für die Relevanz der Kategorie „Klasse“ stärken, indem sie fragt: Wer spricht? Wer spielt? Wie werden Klassenunterschiede auf der Bühne verhandelt? Und wer schaut zu? „Klasse“ wird dabei stets in ihrer Verflochtenheit mit feministischen und postmigrantischen Positionen gedacht. Denn Klassenkampf und Diversität sind kein Widerspruch — im Gegenteil. Gerade die Bühnen des Freien Theaters könnten Orte sein, an denen sich Akteur*innen unterschiedlicher Hintergründe in Solidarität und Kompliz*innenschaft üben.    

Lektüre-Hinweise der Referent*innen


08.06. 20:00 Warm-up: WORKING-CLASS-STAMMTISCH mit Sahar Rahimi (Monster Truck)

Der Stammtisch bietet einen geselligen Rahmen für die Einstimmung auf die AKADEMIE. Klasse — was ist das für eine Kategorie? Und welche Bedeutung hat sie für uns als Freie Theaterschaffende? In unserem Leben und in unserer Arbeit? Das bürgerliche Theater produziert unablässig feine Unterschiede, um einer gehobenen Klasse Abstand nach unten zu verschaffen. Wenn jemand den sozialen Aufstieg wagt und sich in diesen elitären Raum verirrt, dann passiert das oft unter Verschleierung oder sogar Leugnung der eigenen sozialen Herkunft. Am Stammtisch wollen wir über Scham, Peinlichkeiten und Tabus reden und nach einer Sprache für all diese Erfahrungen suchen. Wir wollen über eine Kategorie sprechen, die gleichzeitig unsichtbar und lebenslaufbestimmend ist. Stellt schon mal die Getränke kalt, und dann ab vor die Bildschirme! 

Impulsvortrag von Sahar Rahimi zum Download

Anmeldung für das Gespräch bis 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn hier.
Alle Informationen und den Link zur Teilnahme erhalten Sie per Email. Sollten Sie den Link bis 12 Stunden vor der Veranstaltung nicht erhalten haben, überprüfen Sie bitte Ihren Spam-Ordner. Bei technischen Problemen bei der Anmeldung wenden sie sich bitte an anmeldung[a]impulsefestival.de. Vor und während der Veranstaltungen steht hier im Live-Chat ein Support zur Verfügung.

© Robin Junicke
© Robin Junicke
© Robin Junicke
© Robin Junicke
© Robin Junicke
© Robin Junicke

11.06. PERSONAL
Wer
macht Theater, oder: Warum wir über Klasse reden müssen

Zum Auftakt nimmt die AKADEMIE die Akteur*innen der Freien Szene in den Blick. Wie sehr beeinflusst Klassismus, also die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft, den Zugang zu den Ausbildungsstätten, Spielorten und Fördertöpfen? Diese Dimension wird im Freien Theater bisher eher selten thematisiert, ist aber gerade im Zusammenspiel mit race und gender bedeutsam.

Anmeldung bis 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn hier.
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10:00 Daniela Dröscher, Begrüßung

10:15 Luise Meier: Prol-Mutation

Was bedeutet Klasse im 21. Jahrhundert? Was muss neu, was anders gedacht werden? Die freie Autorin, Studienabbrecherin und Servicekraft Luise Meier führt zunächst in die Grundlagen ein und entwickelt davon ausgehend ein neues Verständnis von Proletariat: die Prol-Mutation. Als „Prol-Mutant*innen“ verabschieden wir uns vom Fetisch des „reinen“ und „authentischen“ Proletariats, ohne aber das kämpferische Potenzial und die darin aufbewahrte Erfahrung aufzugeben. Darin liegt das Potenzial. Statt mit schärferer Abgrenzung reagieren „Prol-Mutant*innen“ mit gesteigerter Vermengung und Solidarisierung.

10:45 Diskussion in 5er-Gruppen

11:15 Sophie Vögele: Die Rolle der Kunstausbildung. Potenziale von Diversität und die Herausforderung des Klassismus

Die Studie „Art.School.Differences“ hatte zum Ziel, Ungleichheit, Ein- und Ausschlüsse an Schweizer Kunsthochschulen zu untersuchen und — punktuell — zu verändern. Co-Projektleiterin Sophie Vögele stellt in diesem Vortrag die Theaterausbildung in den Fokus und fragt, wie Erkenntnisse zu sozialen Klassen die kritische Migrationspädagogik bereichern können.

Präsentation zum Download

11:45 Diskussion in 5er-Gruppen

12:15 Pause

12:30 Nuray Demir & George Demir: „Semiotics of the Kunstfeld“

Nuray Demir und George Demir erforschen seit Jahren soziale Brennpunkte des Kunstfelds. Sie begaben sich hierfür in die exklusive Parallelgesellschaft, beobachteten und sammelten Material. Nun zeigen sie erstmalig ihren ethnografischen Sammlungsbestand.

13:00 Diskussion in großer Runde: Fragen an Luise Meier, Sophie Vögele, Nuray Demir und George Demir

Biografien

George Demir ist Künstler und Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2019 beendete er sein Diplom der Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln und wurde anschließend mit dem Preis des Vereins der Freunde der KHM ausgezeichnet. Seine Praxis ist in der künstlerischen Forschung zu verorten. Er versucht darin, gesellschaftliche Schieflagen aufzudecken, um darüber marginalisierten Positionen ein empowerndes Moment zu ermöglichen und Machtpositionen zu verschieben. Seine Arbeiten waren u. a. in der 1ShanthiRoad Gallery in Bangalore, bei Paramount Urban Screen in Boston oder in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel zu sehen.

Nuray Demir ist Künstlerin und Kuratorin im Bereich der bildenden und darstellenden Künste. Ihre Praxis ist von einem forscherischen und radikal transdisziplinären Ansatz gekennzeichnet. Für ihre Projekte arbeitet sie kollaborativ mit Personen aus unterschiedlichen Bereichen, mit denen sie temporäre Ensembles bildet. Sie realisierte Projekte an verschiedenen Institutionen, darunter Kampnagel in Hamburg, Sophiensæle in Berlin, HAU Hebbel am Ufer in Berlin und Wiener Festwochen. Derzeit gehört sie zum künstlerischen Leitungsteam von District* Schule ohne Zentrum in Berlin. Seit 2018 ist sie ein Teil von „Kein schöner Archiv“.

Daniela Dröscher schreibt Prosa, Essays sowie Texte für die Bühne. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Anglistik in Trier und London und promovierte an der Universität Potsdam über die Poetologie Yoko Tawadas. Themen ihrer Arbeiten sind das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit sowie die Überlagerungen von Kultur, Klasse und Geschlecht. 2018 erschien der autobiografische Text „Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft“ bei Hoffmann & Campe. Theaterarbeiten, an denen sie mitgewirkt hat, waren u. a. am Ballhaus Ost und in den Sophiensælen Berlin zu sehen.

Luise Meier arbeitet als freie Autorin und Dramaturgin in Berlin und ist Studienabbrecherin der Philosophie, der Kulturwissenschaften, der Literaturwissenschaften und der Sozial- und Kulturanthropologie in Berlin und Frankfurt (Oder). Sie schreibt kulturkritische Essays zu den Themen Kapitalismus, Frauenbewegung, „Die Brüder Karamasow“, Drohnen, Terror, Rosa Luxemburg, Valeska Gert u. a. für die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, den Freitag, jungle world, Theater der Zeit und die Berliner Zeitung. 2018 veröffentlichte sie ihr Buch „MRX Maschine“. Regelmäßige Zusammenarbeit mit dem HAU Hebbel am Ufer Berlin. Zuletzt entstanden dort die Abende „KEEP IT REAL“ und „Schleef’sche Wucherung“. Aktuell arbeitet sie mit der Choreografin und Performerin Jule Flierl, dem Performancekollektiv andcompany&Co und dem Regisseur Christian Filips zusammen.

Sophie Vögele hat Gender Studies und Ethnologie in Basel, Genf und Heidelberg studiert. Anschließend war sie mehrere Jahre an der York University Toronto affiliiert (Soziologie). Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte der Zürcher Hochschule der Künste im Bereich Art Education. In ihrer Forschung interessiert sie sich für die Vielschichtigkeit von Prozessen der Veranderung (Othering) an Bildungsinstitutionen und im Bereich der Kunst, deren Kritik und institutionalisierte Mechanismen von Inklusion und Exklusion aus feministisch-postkolonialer Perspektive. Im Blog zu Art.School.Differences (bit.ly/a_s_d) berichtet sie von weiteren Erfahrungen im Bereich der partizipativen Curriculums- und Hochschulentwicklung.

12.06. PROGRAMM
Wie verhandelt das freie Theater das Klassenthema?

Der zweite AKADEMIE-Tag untersucht das Programm der Freien Szene. Lassen sich, bei aller Diversität der Szene, gemeinsame Blickrichtungen auf die Klassenfrage oder auch nur das Klassenthema erkennen? Was verrät ein Blick in die Geschichte? Was sind klassenbewusste Ästhetiken der Gegenwart? Was die knirschenden Punkte in den Versuchen, Klasse intersektional zu thematisieren?

Anmeldung bis 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn hier.
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10:00 Daniela Dröscher, Begrüßung

10:10 Anja Quickert: Von der APO bis zum postmigrantischen Theater

Die Kritikerin und Dramaturgin Anja Quickert hat Geschichte und Gegenwart der Freien Szene mit Blick auf das Klassenthema untersucht: Wie werden soziale Herkunft und/oder Klassen(-unterschiede) verhandelt? Welche Themen tauchen wiederholt auf? Was wird ausgelassen und warum? Und gibt es spezifische klassenbewusste Ästhetiken?

Quellenangaben zum Vortrag (Download)

10:40 Diskussion in 5er-Gruppen

11:15 Francis Seeck: Die feinen Unterschiede. Klassismus und Kulturarbeit

Kulturanthropolog*in, Geschlechterforscher*in und Antidiskriminierungstrainer*in Francis Seeck unterzieht die Programmhefte der Freien Szene einer genauen Lektüre: Welche Sprachen werden hier verwendet? Wer wird eingeladen, wer ausgeschlossen? Und in welchem Verhältnis stehen allein schon im Leporello Queerness und Klassismus zueinander?

11:45 Diskussion in 5er-Gruppen

12:15 Pause

12:25 Diskussion in großer Runde: Fragen an Anja Quickert und Francis Seeck

Biografien

Anja Quickert studierte Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Mainz, Bologna, Warschau und Berlin. Als freie Autorin schreibt sie u. a. für „Theater heute“; als Dramaturgin hat sie frei und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz gearbeitet. Seit 2011 ist sie Geschäftsführerin der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft. Sie verantwortet deren Veranstaltungsreihen „Müllermontag“ (2012–2016) und „Müllersalon“ (seit 2017), hat an diversen Werkstätten der Gesellschaft dramaturgisch und produktionstechnisch mitgearbeitet, die internationale Konferenz „Das Rätsel der Freiheit“ zu Heiner Müller mitgeleitet sowie das Theaterfestival „Heiner Müller!“ am HAU. Seit 2018 ist sie Teil der DFG-Forschergruppe „Krisengefüge in den Künsten“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Trier.

Francis Seeck ist Antidiskriminierungstrainer*in, Autor*in und Doktorand*in und lehrt ander Alice-Salomon-Fachhochschule in Berlin im Bereich Gender und Queer Studies in der Sozialen Arbeit. Zudem ist Francis Seeck beim Institut für Klassismusforschung aktiv, einem Netzwerk von Wissenschaftler*innen und politischen Bildner*innen aus einem Arbeiter*innen- oder Armutshintergrund. 2017 erschien „Recht auf Trauer. Bestattungen aus machtkritischer Perspektive“, in dem Francis Seeck den Zusammenhang zwischen Klassismus und Trauerpraktiken in den Blick nimmt.

13.06. PUBLIKUM
Für wen machen wir das?

Nach Personal und Programm steht die Rolle des Publikums im Fokus. Wen erreichen die Produktionen der Freien Szene? Welche Arbeitsweisen und Ästhetiken adressieren aus sich heraus ein klassenübergreifendes Publikum? Welche halten es durch feine Unterschiede auf Abstand? Und wie kann Theater ein Publikum erreichen, das seine Perspektive dann auch tatsächlich auf der Bühne repräsentiert sieht?

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10:00 Daniela Dröscher, Begrüßung

10:10 Eva Plischke (Turbo Pascal): Unterscheidet euch!

Mit welchen performativen Mitteln bringe ich das Klassenthema auf die Bühne? Welche Rolle spielt Partizipation? Was ist die Rolle des Publikums? Ein Einblick in die Entwicklung des Kinder- und Jugendstücks UNTERSCHEIDET EUCH!, das im Impulse-SHOWCASE zu sehen ist.

10:40 Diskussion in 5er-Gruppen

11:15 Nele Stuhler: Einladen und Abholen

Wer fühlt sich vom Freien Theater eingeladen? Theatermacherin und Autorin Nele Stuhler wirft in dieser Lecture Performance einen Blick auf die Mittel, mit denen bislang versucht wird, Publikum fürs Theater zu gewinnen, und fragt, warum und wie nachhaltig diese funktionieren oder eben auch nicht.
„Also was gut wäre, wäre, wenn erst mal alle eingeladen wären oder wenn sich zumindest schon mal alle eingeladen fühlen würden, auch wenn dann nicht alle kommen müssen, es wird ja nicht gemacht, damit alle kommen, aber ein paar müssen schon kommen, damit überhaupt was gemacht werden kann und es kommen ja auch meistens welche, aber nicht irgendwelche, meistens die gleichen, und es sollen schon auch mal andere kommen, immerhin wird sich solche Mühe gegeben, auch mal die anderen einzuladen, die, die wieder nicht gekommen sind, die vielleicht irgendwann mal gekommen sind, die vielleicht einmal mit der ganzen Klasse kommen mussten, einmal wurden sie einfach eingeladen aber da haben sie sich nicht abgeholt gefühlt, dabei wurde eigentlich extra ein Bus geschickt und trotzdem sind sie nicht noch mal gekommen.“

11:45 Diskussion in 5er-Gruppen

12:15 Pause

12:25 Diskussion in großer Runde: Fragen an Eva Plischke und Nele Stuhler

Biografien

Eva Plischke ist Mitbegründerin von Turbo Pascal und promovierte im künstlerisch-wissenschaftlichen Graduiertenkolleg „Versammlung und Teilhabe — urbane Öffentlichkeiten und performative Künste“ in Hamburg. Turbo Pascal entwickeln interaktive Performances, die das Theater zum Versammlungs- und Verhandlungsraum gesellschaftlicher Prozesse, Dynamiken und Utopien machen. Zudem realisieren Turbo Pascal partizipative Projekte mit Erwachsenen oder Jugendlichen und konzipieren Gesprächs- und Kommunikationsformate für diverse Kontexte. „Unterscheidet euch!“, die erste interaktive Performance von Turbo Pascal für Kinder am Theater an der Parkaue Berlin, erhielt 2019 den Ikarus-Preis.

Nele Stuhler wurde in Berlin geboren. Ihre ersten Theaterarbeiten entstanden am Jugendtheater der Volksbühne, P14. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Szenisches Schreiben in Graz und ist Mitglied der Theaterkollektive Leien des Alltags und FUX. Ihre Arbeiten waren zuletzt u. a. am Schauspielhaus Wien, den Münchner Kammerspielen, dem Hebbel am Ufer Berlin und dem Schauspiel Frankfurt zu sehen. Sie war Stipendiatin des Internationalen Forums des Theatertreffens und erhielt 2018 für ihr Theaterstück Fische den Else-Lasker-Schüler-Stückepreis.

14.06. UND JETZT: WAS TUN?

Tag vier macht die Bühne frei für die Resultate der diesjährigen AKADEMIE. Was lässt sich festhalten nach drei Tagen digitaler Arbeit am Klassenbewusstsein? Welche Prozesse wurden angeregt, welche sind zu kurz gekommen? Wie geht es weiter mit dem Klassenthema in der Freien Szene? Was sind die (kultur-)politischen und ästhetischen Konsequenzen unserer Überlegungen?

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10:00 Frederick Krieger und Samira Weiner: Beobachtungen, Erkenntnisse, Fragen

Frederick Krieger und Samira Weiner vom FFT Düsseldorf haben die Geschehnisse der Akademie teilnehmend begleitet. Zum Abschluss formulieren sie ihre subjektiven Erkenntnisse und offenen Fragen und stellen diese zur Diskussion.

11:00 Working-class-STAMMTISCH mit Sahar Rahimi (Monster Truck)

Biografien

Frederick Krieger studierte Theaterwissenschaft und Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und wirkte in zahlreichen studentischen und freien Theaterproduktionen mit. Von 2015 bis 2018 war er als Regieassistent am Schauspielhaus Bochum engagiert, arbeitete dort u .a. mit Olaf Kröck, Roger Vontobel, Jan-Christoph Gockel, Marius von Mayenburg, Heike M. Götze und Anselm Weber. Am Schauspielhaus Bochum inszenierte er 2018 Sartres „Geschlossene Gesellschaft“. Seit 2019 ist Frederick Krieger Assistent der künstlerischen Leitung und Geschäftsführung am FFT Düsseldorf.

Sahar Rahimi geboren in Teheran, ist Regisseurin und Performerin und lebt zurzeit In München. Sie studierte am Institut füGeorgr Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und ist Mitbegründerin der Performancegruppe Monster Truck. Die Gruppe arbeitet in den Bereichen Theater, Performance, Video und Bildende Kunst. Monster Truck realisiert Projekte in der Freien Szene und am Stadttheater, u.a. an den Sophiensaelen Berlin, beim Mousonturm Frankfurt, an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Bochum und war bei zahlreichen Festivals, wie dem Impulse Festival, dem Radikal Jung Festival, dem Israel Festival und dem lagos_live Festival zu Gast. Für ihre Arbeiten wurde Monster Truck mit dem Preis des Favoriten Festivals und dem Tabori Preis ausgezeichnet.

Samira Weiner studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der Ruhr Universität Bochum. Von 2013 bis 2015 arbeitete sie als Regieassistentin am Schauspielhaus Bochum, 2015 wechselte sie ebenfalls als Regieassistentin ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Von 2016 bis 2018 arbeitete sie als Assistentin der künstlerischen Leitung der Bürgerbühne am Düsseldorfer Schauspielhaus und als Produktionsleiterin für das Asphalt-Festival in Düsseldorf. Während ihrer Assistenzzeit leitete sie mehrere Jugendclubs. Seit 2019 ist sie im FFT Düsseldorf im Künstlerischen Betriebsbüro tätig und insbesondere für die Koordination von Kinder- und Jugendprojekten zuständig.