https://textpattern.com/?v=4.5.4 IMPULSE THEATER BIENNALE 2013 - Programm https://2013.festivalimpulse.de/ Thu, 05 Sep 2013 13:30:25 GMT

Die Bochumer Fassung von Bernadette La Hengsts “Bedingungsloses Grundeinsingen” wird begleitet von zwei Diskossionsveranstaltungen, die das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens aus kulturphilosophischer, ökonomischer und feministischer Perspektive diskotieren. Die bedingungslose Chorleiterin Bernadette La Hengst leitet dabei zum grundeinsingen an und jeweils zwei wechselnde Diskossionsgäste treten in Austausch mit dem Publikum. Moderation und Konzept: Wanja Saatkamp

29. Juni

Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr

um 17:00 Uhr im „Chez Icke“
mit Ute Fischer und Christian Siefkes

Ute Fischer
ist Soziologin und Volkswirtin. Sie promovierte und habilitierte in Soziologie, arbeitet seit 2010 als Professorin für Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften. Sie lehrt und forscht insbesondere zur Sozialpolitik. 2003 hat sie die Initiative „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ mitbegründet und engagiert sich seitdem für ein Bedingungsloses Grundeinkommen.

„Eine Gesellschaft, die nicht nur einzelnen Pionieren eine eigenwillige Gestaltung ihrer Lebens und Berufswege eröffnet, müsste genau solche Bedingungen bereitstellen: Anerkennung der Tatkraft des Einzelnen, ein Lob der Verwirklichung eigener Ideen. Wenn wir die gleiche Sicherheit besäßen, wie die gezeigten Vorreiter, könnten wir getrost darauf bauen, dass die Gemeinschaft mehr zurück bekommt als sie investiert, etwa in Form einer Existenzsicherung für gewagte Existenzen aller Art.“
[Aus: Vom Sinn im Leben (2011)]

Christian Siefkes
ist promovierter Informatiker und Autor. Er lebt und arbeitet als freiberuflicher Softwareentwickler in Berlin. Wenn er nicht erwerbsarbeitet, bastelt er gern an seinem Reprap-3D-Drucker und beschäftigt sich theoretisch und praktisch mit Peer-Produktion, Freier Software, Freier Hardware und „Commonismus“.

„Commonsbasierte Gesellschaften sind jahrhundertelang erfolgreich gewesen, bis sie dem Einhegungsprozess zum Opfer fielen, der die Durchsetzung des Kapitalismus begleitete. Ein Prozess, der sich in manchen Weltgegenden noch heute in seiner ursprünglichen Form (der Privatisierung des Landes) vollzieht und der weltweit auf immer neue Bereiche des Wissens und des Lebens übergreift. Zugleich hat der Kapitalismus aber auch die modernen Technologien hervorgebracht, die zur Grundlage einer neuen Generation von Gemeingütern geworden sind. Die Renaissance der Gemeingüter ist in vollem Gange, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Prozess demnächst zum Stillstand kommen könnte. Auch wenn eine künftige commonsbasierte Gesellschaft, für die Nick Dyer-Witheford den Begriff „Commonismus“ vorgeschlagen hat, noch einige Generationen auf sich warten lassen mag – der Weg dorthin zeichnet sich schon ab.“
[Aus: Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter (2009)]

05. Juli

Schauspielhaus Bochum

um 17:00 Uhr im „Chez Icke“
mit Adrienne Goehler und Antje Schrupp

Adrienne Goehler
ist Psychologin, Publizistin und Kuratorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Unter anderem kuratierte sie die Ausstellungen Art Goes Heiligendamm (2007) und Zur Nachahmung empfohlen! (2010). Sie war Präsidentin der HfbK Hamburg, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin in der rot-grünen Übergangsregierung 2001. Mit Götz Werner veröffentlichte sie 2010 das Buch „1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen“.

„Das Grundeinkommen ist die gesellschaftliche Basis für das individuelle Empowerment. Es ist eine (gesellschaftliche) Ermächtigung zur (individuellen) Selbstermächtigung: Indem die Gemeinschaft jedem einzelnen die Existenz sichert, gibt sie ihnen allen das Startkapital, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das ist also ein gedanklicher Paradigmenwechsel, dessen Tragweite weit über das Finanzielle hinausgeht.“
[Aus: 1000 € für jeden. Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen (2010)]

„Wirklich sozial wird eine veränderte und sich verändernde Gesellschaft erst, wenn die Menschen nicht bedarfsbemessen werden, sondern sie selbst die Bedingungen herstellen können, ihren je möglichen, eigenen, aktiven Beitrag darin leisten zu können. Das könnten wir dann Kulturgesellschaft nennen.“
[Aus: Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft (2006)]

Antje Schrupp
ist Journalistin, Politikwissenschaftlerin und Bloggerin. Sie beschäftigt sich vor allem mit weiblicher politischer Ideengeschichte. Zusammen mit anderen feministischen Ethikerinnen hat sie 2004 einen Grundlagentext zum Grundeinkommen verfasst: „Gutes Leben im ausgehenden Patriarchat“ www.gutesleben.org Sie bloggt unter www.antjeschrupp.de

„Wer macht diese Arbeiten, wenn wir keine billigen Erzieherinnen, Krankenschwestern, Altenpflegerinnen mehr haben? Oder anders gesagt: Wie stellen wir sicher, dass sie auch dann noch getan werden, und zwar jederzeit und sofort, wenn wir niemanden mehr dazu zwingen können? Auf diese Frage gibt das Grundeinkommen für sich genommen keine Antwort. Ebenso wenig wie die Marktwirtschaft (die stellt nämlich nur sicher, dass die profitablen Arbeiten getan werden). Deshalb brauchen wir an dieser Stelle eine Kulturdebatte, die die Freiheit, die ein Grundeinkommen bedeuten würde, nicht nur dahingehend interpretiert, dass wir dann alle „selbstbestimmt und autonom“ tun können, wonach uns der Sinn steht. Sondern wir müssen diese Freiheit dahingehend interpretieren, dass sie auch für die Einzelnen die Verpflichtung beinhaltet, das Notwendige zu sehen und sich ganz konkret für die Bedürftigkeit anderer Menschen verantwortlich zu fühlen. Und genau um so eine Kultur steht es nicht gut.“
[Aus: Wer macht die unbeliebten Arbeiten? Zum blinden Fleck des Grundeinkommens (2010)]

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https://2013.festivalimpulse.de/programm/290/diskotieren-fuers-grundeinsingen Sat, 04 May 2013 23:41:09 GMT Katrin Dod tag:2013.festivalimpulse.de,2013-05-05:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/9671686a5af0119ed9c92ac18c0e4150
Gesine Danckwart (DE)

Künstlerische Leitung Gesine Danckwart
Produktionsleitung Jörg Karrenbauer, Britta Hansen
Raum raumlabor berlin (Benjamin Förster-Baldenius mit Florian Stirnemann)
Kostüm Lotte Sawatzki
Chatentwicklung / Programmierung Invisible Playground
Lichtdesign / Technische Leitung Sven Nichterlein
Konzeption Interaktive Medien Can Elbasi
Videostreaming 3Q Medien GmbH

Chez Icke bei Impulse wird entwickelt für die Impulse Theater Biennale 2013 in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr.
Eine Produktion von danckwart&hansen.film in Koproduktion mit dem HAU Hebbel am Ufer Berlin. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und das Medienboard Berlin-Brandenburg.
Mit freundlicher Unterstützung der Telekom, 25p *cinesupport, mdex, Orange Tec, Rheinfels, Sinalco und König Pilsener.

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https://2013.festivalimpulse.de/programm/201/gesine-danckwart-de Wed, 01 May 2013 21:17:11 GMT Katrin Dod tag:2013.festivalimpulse.de,2013-05-01:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/e79c2fa6c02176df20ce2ca70a70b28d
Ein fahrendes Diskursprogramm

Auf große Fahrt gingen früher die Söhne und zuweilen auch die Töchter des Adels und des Großbürgertums: Zur Krönung ihrer Ausbildung verbrachten sie Monate und manchmal Jahre auf Reisen, lernten andere Länder, andere Sitten kennen und kehrten charakterlich gereift zurück. Dieser noble Gestus mag verloren sein – aber ausgedehnte Rucksacktrips in den Semesterferien und Kulturtourismus sind ein Nachhall dieser Tradition. Doch während wir mit Billigfliegern in alle Welt düsen, bleibt die nähere Umgebung oft unbekanntes Land. Da wirft sich die Impulse Theater Biennale 2013 in die Bresche und verbindet ihre Aufführungsstädte an Rhein und Ruhr mit eigenen Bildungsreisen: Jeder der vier Orte hat einen Schwerpunkttag im Festivalprogramm – erreichbar mit Busfahrt und Kombiticket. Nicht nur bekommt man so einen kondensierten Überblick über bemerkenswerte freie Theaterarbeiten im deutschsprachigen Raum. Jeder Bus hat darüber hinaus seinen eigenen Reisebegleiter: Vorträge, Analysen, performative Lectures – über die Rolle der Migration in NRW, über die Frage deutschen Denkens, über Xenophobie ebenso wie über die identitätsstiftende Rolle von Popmusik. Wer hören will, muss reisen – das Theorieprogramm des Festivals findet diesmal auf der Straße statt.

28. Juni
Von Bochum nach Mülheim a.d. Ruhr
Abfahrt: 17:30 Uhr
Schauspielhaus
mit Dorothee Wenner (Kuratorin/ Dokumentarfilmerin)
zu Theater HORA / Jerome Bel und Chez Icke
(Rückfahrt 23 und 1 Uhr)

Von Düsseldorf nach Mülheim a.d. Ruhr
Abfahrt: 17:30 Uhr
Salon des Amateurs
mit Branko Šimić (Regisseur)und Eva Maria Stüting (Theaterwissenschaftlerin / Dramaturgin)
zu Theater HORA / Jérôme Bel und Chez Icke
(Rückfahrt 23 und 1 Uhr)

29. Juni
Von Bochum nach Köln
Abfahrt: 18:00 Uhr
Schauspielhaus
mit Phil Collins (Bildender Künstler)
zu andcompany&Co., Christian Garcia (und Chez Icke)
(Rückfahrt 23 Uhr und inkl. Chez Icke 1:15 Uhr)

Von Düsseldorf nach Köln
Abfahrt: 16:30 Uhr
Salon des Amateurs
mit Barbara Vinken (Professorin für Literaturwissenschaft)
zu Cecilie Ullerup Schmidt / Matthias Meppelink, andcompany& Co. und Chez Icke
(Rückfahrt 23 und 1 Uhr)

05. Juli
Von Köln nach Düsseldorf
Abfahrt: 18:00 Uhr
studiobühneköln
mit dem Chez Icke Team
zu Theater im Bahnhof, Tamer Yiğit / Branka Prlić (und Chez Icke)
(Rückfahrt 23 Uhr und inkl.
Chez Icke 1 Uhr)

06. Juli
Von Köln nach Bochum
Abfahrt: 18:00 Uhr
studiobühneköln
mit Oliver Marchart (Philosoph / Politik- und Kunsttheoretiker)
zu She She Pop, Damian Rebgetz und Chez Icke
(Rückfahrt 23 Uhr und 1:15 Uhr)

Von Mülheim a.d. Ruhr nach Bochum
Abfahrt: 16:00 Uhr
Ringlokschuppen
mit Adrienne Goehler (Freie Kuratorin und Publizistin / Ko-Autorin von 1000€ für Jeden)
zu Bernadette La Hengst, She She Pop und Chez Icke
(Rückfahrt 23 Uhr und 1 Uhr)

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https://2013.festivalimpulse.de/programm/200/bildungsreisen Wed, 01 May 2013 21:14:10 GMT Katrin Dod tag:2013.festivalimpulse.de,2013-05-01:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/75a96fb733f1a08b73d5c48b84ae8977
Archiv Kick-Off

Mit: Martin Berg (Goethe-Institut), Ulrike Haß (Theaterwissenschaftlerin), Martin Heering (Bundesverband Freier Theater), Mieke Matzke (Theaterwissenschaftlerin und Mitglied von She She Pop), Kathrin Tiedemann (Künstlerische Leitung FFT), Thilo Wittenbecher (mime centrum)

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https://2013.festivalimpulse.de/programm/188/archiv-kick-off Wed, 01 May 2013 20:49:13 GMT Katrin Dod tag:2013.festivalimpulse.de,2013-05-01:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/0d1d2c31293b430e8a6c18c6364ef649
She She Pop (DE)

Konzept: She She Pop
Von und mit: Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Barbara Gronau, Annett Gröschner, Fanni Halmburger, Alexandra Lachmann, Katharina Lorenz, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Peggy Mädler, Ilia Papatheodorou, Wenke Seemann, Berit Stumpf und Nina Tecklenburg
Dramaturgische Mitarbeit: Kaja Jakstat
Koordination / Assistenz: Veronika Steininger
Bühne: Sandra Fox
Kostüm: Lea Søvsø
Lichtdesign: Sven Nichterlein
Ton: Florian Fischer
Produktion / PR: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Tourorganisation: Xenia Leydel
Management: Elke Weber
Grafik: Tobias Trost
Hospitanz: Eilika Leibold, Anja Predeick

Eine Koproduktion von She She Pop mit dem HAU Hebbel am Ufer Berlin, Kampnagel Hamburg, FFT Düsseldorf und brut Wien.
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, die Behörde für Kultur, Sport und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, den Fonds Darstellende Künste und die Rudolf Augstein Stiftung.

Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

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https://2013.festivalimpulse.de/programm/151/she-she-pop-de Sat, 27 Apr 2013 19:39:56 GMT Katrin Dod tag:2013.festivalimpulse.de,2013-04-27:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/75a8009d4ec5d541b1ed351e2dbd95ce