IMPULSE THEATER BIENNALE 2013 - Impulse tag:2013.festivalimpulse.de,2005:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/impulse Textpattern 2013-09-05T13:30:25Z Jens Buss jens@31nord.com https://2013.festivalimpulse.de/ Katrin Dod 2012-11-21T14:22:15Z 2013-03-13T19:26:23Z Festival tag:2013.festivalimpulse.de,2012-10-30:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/e6e677ba6e2112bfc69312a1ce78d3c2

Seit mehr als zwanzig Jahren zeigt Impulse die wichtigsten freien Theaterproduktionen aus dem deutschsprachigen Raum und hat sich dabei – wie die Szene selbst – immer wieder neu definiert. Denn „frei“ bedeutet nicht nur, dass die gezeigten Arbeiten außerhalb der Stadttheater produziert werden, sondern vor allem, dass sie ästhetische Alternativen entwickeln und immer wieder neue Ansätze und Herausforderungen suchen. Künstler wie Rimini Protokoll oder René Pollesch wurden bei Impulse erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt.

Die freie Theaterszene ist in den letzten Jahren Teil eines sehr internationalen Netzwerks und eines elaborierten Kunstdiskurses geworden. Impulse – als vielleicht wichtigste internationale Plattform und zugleich starker Lobbyist dieser Szene im deutschsprachigen Raum – fordert die unabhängigen performativen Künste heraus, ihre prinzipielle Freiheit zu nutzen, die Freiheit des Theaters als Medium zu erweitern, zu testen, zu strapazieren, zu überstrapazieren. Die Freiheit, immer wieder von Null anzufangen. Die Freiheit, Strukturen, Hierarchien, Rollenzuschreibungen, Abläufe, Kollaborationen so zu erfinden, wie sie das jeweilige künstlerische Unterfangen braucht – und nicht umgekehrt.

Denn die freie Szene gibt Impulse, wie ein Theater aussehen kann, das nicht in bestimmten Denk- und Bühnenräumen gefangen bleibt. Sie gibt Impulse, die Grenzen zu anderen Genres nicht einfach so zu akzeptieren, wie es Antrags-, Markt- und Marketing-Logiken wollen. Sie gibt Impulse, das Theatrale auch in Kunst, Musik, Literatur, Film, Theorie als Theater zu reklamieren. Sie gibt Impulse, Theater als Kunst anders zu denken. Denn es ist nicht die Aufgabe der freien Szene, kostengünstiges Nachwuchsrepertoire zu sein. Sie ist kein Sonderweg, wie die Theater- und Förderstruktur im deutschsprachigen Raum suggeriert. Sondern eine klare Alternative. In ihrer Kunst wie in ihren Arbeitsstrukturen.

Ab 2013 wird das biennal stattfindende Festival erstmals von Florian Malzacher (Künstlerische Leitung) und Stefanie Wenner (Dramaturgie) kuratiert. Ein Beirat aus Wissenschaft und Kunst begleitet die thematische Ausrichtung von Impulse. Neben dem Gastspielprogramm ausgewählter Produktionen weitet eine offene Ausschreibung für erst zu realisierende Konzepte ebenso wie für bereits vorhandene Produktionen den Blick auf Arbeiten auch jenseits der bekannten Pfade. Begleitet wird das Festival durch theoretische und gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen sowie durch eine Materialsammlung im Netz, die spezifische Fragen der freien Theaterszene aufgreift und zur Diskussion stellt.

Impulse Theater Biennale 2013 wird veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat in Verbindung mit den Städten Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr. Unterstützt wird es von der Kunststiftung NRW, der Sparkasse KölnBonn, dem Kulturministerium NRW, von der Akademie der Künste der Welt und vom Goethe-Institut.

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Katrin Dod 2012-11-21T14:21:39Z 2012-11-21T14:21:39Z 2013 tag:2013.festivalimpulse.de,2012-10-30:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/8a9f3507f0ec96583e7af7e76de39d90

Impulse Theater Biennale 2013 zeigt herausragende Arbeiten der deutschsprachigen freien Theaterszene. Genauer: der freien Theaterszene im deutschsprachigen Raum. Was aber bedeutet es, diesen Auftrag ernst zu nehmen? Was sind die Gründe für eine solche Begrenzung, was ihre Konsequenzen? Produzieren die kulturellen, sozialen oder auch nur die finanziellen Bedingungen in Deutschland, Schweiz, Österreich wirklich eine andere Kunst als etwa in Frankreich oder Spanien? Und weitergehend: Sind deutsch diejenigen, die deutsch sprechen? Die in Deutschland leben? Die in Deutschland ihr Theater machen?

Was dazu gehört, wo die Grenzen sind, wo das Land anfängt und wo es aufhört, das galt zwei Jahrhunderte lang als „Die deutsche Frage“. Was mit Kleinstaaterei anfing, dann im Größenwahn zerbrach und in anderer Form wieder zusammengefügt wurde, ist nun in einer anderen Frage aufgegangen: der europäischen. Und wieder geht es darum, wo die Grenzen sind, wo das Gebiet anfängt und wo es aufhört. Um die Mittel des Zusammenhalts. Und darum, was bleibt von Deutschland. Was bleiben sollte. Und was nicht.

Impulse geht 2013 thematisch von diesen Überlegungen aus, um die eigenen Bedingungen zu überprüfen. Die Frage nach kultureller Identität, geopolitischer Ein- und Ausgrenzungen, der Rolle von Sprache und sozialen, aber auch finanziellen Kontexten ist eine weitaus größere: Welchen Stellenwert haben nationale Identitäten – welchen Stellenwert sollen sie haben, in einem Europa, in einer Welt, die rasanten, scheinbar kaum steuerbaren Entwicklungen ausgeliefert ist. Und: wie werden diese Identitäten gebildet, wozu dienen sie? Welche Utopien, welche Antworten können wir selbst entwickeln? Aktiv und nicht nur als Getriebene?

Das deutsche Staatsbürgerrecht basiert noch immer vor allem auf biologischer Herkunft; welchen Pass die Eltern haben, entscheidet vornehmlich über die eigene Staatsangehörigkeit. Andere Modelle, wie beispielsweise der USA, stellen den Ort der Geburt in den Vordergrund. In beiden Fällen aber ist noch immer deutlich, dass Nation vom lateinischen natio kommt und durch die Geburt bestimmt wird. Während vor wenigen Jahren noch post-nationales Denken en vogue war, scheint nun das Konzept der Nation – im Wesentlichen eine Erfindung des 18. und 19. Jahrhunderts – mit voller Wucht zurückzukehren.

Am Schlagbaum finden oft auch Kultur und Sprache ihre Grenzen. Und noch immer ist Kulturpolitik auch Geopolitik, sei es durch an Außenministerien angegliederte Kulturinstitute, sei es durch Förderstrukturen, aber auch durch Nationaltheater und Museen. Dabei scheint die eigene kulturelle Identität für viele durch die kulturelle Identität anderer bedroht zu sein: Bücher wie Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“ – mit knapp 1,5 Millionen Exemplaren das bestverkaufte Sachbuch seit Ende des Zweiten Weltkriegs – zeugen von der Angst, dass Minderheiten uns bestimmen könnten. Das mögliche Aussterben der eigenen Kultur wird zum politisch nutzbaren Bedrohungsszenario.

Dennoch gibt es Tradierungen, die über die relativ junge Geschichte der Nationalstaaten weit hinausgehen und auf der Ebene von Sprache regionale Kontinuitäten zeigen, die über Generationen identitätsbildend wirken. Während also einerseits kulturelle Identität durch Abwanderung und Einwanderung, durch verschiedenste Einflüsse gebildet wird, zeigt sich in Untersuchungen zur Phylogenetik der Sprachen, dass unterhalb der Ebene des Wortwandels Sprachen über einen extrem langen Zeitraum miteinander verwandt bleiben, auch wenn man es ihnen nicht mehr anhören mag.

Daneben lautet ja die gängige Behauptung von Dichtern und Denkern: Manches kann man nur auf Deutsch sagen, oder eben auf Englisch, Türkisch, Russisch oder gar im Dialekt einer ausgestorbenen Sprache. Haben Kulturen bestimmte Grammatiken, hat künstlerischer Ausdruck aus einem bestimmten Kulturraum ein eigenes Metrum – eine Struktur, die auch in nicht-wortsprachlichen Kunstwerken aufspürbar wäre, in Choreografien, Fotos, Gemälden, Installationen, Kompositionen? Stehen wir auf Seiten bedrohter Sprachen oder träumen wir von einem neuen Esperanto – und sei es nur unser begrenztes international English, das auch im Theater immer öfter zur rudimentären lingua franca wird?

Als Johann Gottlieb Fichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts seine „Reden an die deutsche Nation“ hielt, war das eine Kampfansage gegen die französische Besatzung. Heute sind die Abhängigkeiten weniger leicht durchschaubar und wirkliche politische Veränderung scheint durch einen gesamteuropäischen oder gar globalen Klientelismus verhindert zu werden. Vielleicht brauchen wir weniger eine Narration der Geschichte als eine Archäologie des Klientelismus in Deutschland. Eine akribische Abtragung der Schichten von Verbindlichkeiten, die eine demokratische Lösung auch der finanziellen Probleme unserer Zeit verunmöglichen. Unter Einfluss stehen hier letztlich alle, unter Verdacht sowieso.

Impulse Theater Biennale 2013 diskutiert ganz konkret am Beispiel Deutschlands, Österreichs und der Schweiz die Einflüsse, die aus allen Richtungen kommend das prägen, was später als authentisches Heimatgefühl wahrgenommen wird. Verbindungen und Verbindlichkeiten, Narrationen und Nationen, Diaspora und Landnahme – welche Bedeutungen haben diese Konzepte heute? Welche Einflüsse sorgen für das typisch deutsche (österreichische, Schweizer) Gefühl, allgemeiner für das Gefühl einer kulturellen Identität, Zugehörigkeit, Verwurzelung? Impulse Theater Biennale 2013 stellt die deutsche Frage noch einmal neu – und damit die Frage nach der eigenen territorialen Auswahllogik und Begrenzung. Und zeigt, selbst beeinflusst, Theater, Tanz, Kunst, Theorie under the influence. An zehn Tagen, in vier Städten, in verschiedenen Sprachen und Ästhetiken.

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Katrin Dod 2012-11-21T14:20:57Z 2013-06-07T11:54:59Z Team tag:2013.festivalimpulse.de,2012-10-30:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/3e6ee5f99afe505198fafc9db1a65b84

Florian Malzacher – Künstlerischer Leiter
Dr. Stefanie Wenner – Kuratorin / Dramaturgin
Katrin Dod – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dominik Müller – Künstlerische Assistenz
Anne Schulz – Produktionsleitung
Ulrike Seybold – Produktionsassistenz
Willi Brune – Technische Leitung
Christian Seibel – Praktikant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dana Divis – Praktikantin Produktion

NRW KULTURsekretariat
Dr. Christian Esch – Direktion
Dirk Fortmann – Verwaltungsleitung
Martin Maruschka – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

BIOS

Florian Malzacher

Künstlerischer Leiter

Florian Malzacher war von 2006 bis 2012 Leitender Dramaturg und Kurator des spartenübergreifenden Festivals steirischer herbst in Graz und ist seit 2009 freier Dramaturg und Kurator am Burgtheater Wien. Nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen arbeitete er vor allem als Theaterkritiker und Kulturjournalist für deutschsprachige Tageszeitungen und Zeitschriften sowie für internationale Magazine. Als Dramaturg arbeitete er u.a. mit Rimini Protokoll, Lola Arias, Mariano Pensotti und Nature Theater of Oklahoma. Er unterrichtete u.a. an den Universitäten Wien und Frankfurt und ist Beirat von DasArts – Master of Theatre, Amsterdam (seit 2009) sowie Berater der Schillertage Mannheim (seit 2010). Er ist Mitherausgeber und Autor u.a. von Büchern über die Theatergruppen Forced Entertainment und Rimini Protokoll sowie über das Kuratieren performativer Künste.


Stefanie Wenner

Kuratorin / Dramaturgin

Stefanie Wenner, Dr. phil., studierte Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Bologna, Köln und Berlin und promovierte an der FU Berlin im Fach Philosophie. Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen (FU Berlin, HMT Leipzig u.a.) ist sie vor allem als Kuratorin von Ausstellungen, thematischen Wochenenden und Festivals im Bereich der Bildenden und Darstellenden Kunst tätig. Seit 2003 frei und von 2008 bis 2012 hat sie fest für das Berliner HAU (Hebbel am Ufer) gearbeitet, wo sie u.a. die Festivals „Kunst und Verbrechen. Art without Crime“, „Your Nanny hates you! Ein Festival zum Thema Familie“, „ZELLEN“ und „Lunapark Berlin“ kuratiert hat.

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Katrin Dod 2012-11-21T13:03:37Z 2013-07-22T14:30:50Z Beirat tag:2013.festivalimpulse.de,2012-11-21:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/5830f1476a98be5771741a92b15aea95

Erstmals hat Impulse einen interdisziplinären Beirat aus Wissenschaft und Kunst bestellt. Çiçek Bacik, Politikwissenschaftlerin und Mitglied des Bundesvorstands der Türkischen Gemeinde in Deutschland, die designierte Kuratorin der Berliner Kunstwerke, Ellen Blumenstein, der Ethnologe Thomas Hauschild, der Theaterwissenschaftler Hans-Thies Lehmann, der Literaturwissenschaftler Winfried Menninghaus und die niederländische Regisseurin Lotte van den Berg begleiten die thematische Konzeption von Impulse. Eine Auswahljury, wie in den vergangenen Ausgaben von Impulse, gibt es nicht mehr.

BIOS

Çiçek Bacik

wanderte 1980 aus der Türkei nach Berlin ein und studierte Neure Deutsche Literatur und Französische Philologie an der Freien Universität Berlin und an der Sorbonne III. Nach dem Studium arbeitete sie im Bereich der Migrationsforschung als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung und an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. 2012 promovierte sie im Fachbereich Politikwissenschaft der Philipps Universität Marburg zum Thema „Türkische Fernsehsender in Deutschland zwischen Staat, Markt und Schlamassel“. Sie war Projektassistentin bei der 7. Berlin Biennale. Zurzeit arbeitet als Projektmanagerin im Kompetenzzentrum Bildung der Stiftung Mercator.


Ellen Blumenstein

ist Chefkuratorin von KW Institute for Contemporary Art in Berlin. Sie war Mitglied des Kuratorenkollektivs THE OFFICE und Gründerin des Salon Populaire in Berlin. Gemeinsam mit Klaus Biesenbach und Felix Ensslin realisierte sie 2005 das Ausstellungsprojekt “Regarding Terror: The RAF-Exhibition”. Es folgten die Ausstellungen “Between Two Deaths” (2007) am ZKM Karlsruhe (mit Felix Ensslin) sowie die Sommer Akademie “Agulhas Negras – On the Necessity to Discuss Social Functions of Contemporary Art” in São Paulo / Campos do Jordão, Brasilien (2008). 2011 kuratierte sie den isländischen Pavillon der 54. Biennale in Venedig sowie die Graduate Show am Piet Zwart Institute in Rotterdam. Für die documenta 13 in Kassel kooperierte sie mit Dora García füre deren Talk Show „Klau Mich!“ (2012).


Thomas Hauschild

lehrt als Professor der Ethnologie an der Universität Halle-Wittenberg. Er ist Fellow im Käte Hamburger Kolleg der RUB Bochum und forscht dort zu religiösen Dynamiken. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. : Religiöse und ästhetische Praxis als kulturelle „Reserve“ im euromediterranen Raum (speziell Süditalien); Theater-Anthropologie (z.B. in Zusammenarbeit mit C. Marthaler, C. Schlingensief und D. Dörrie). Er ist Mitherausgeber der „Zeitschrift für Kulturwissenschaften“ und von „Historische Anthropologie“. Er veröffentlichte u.a.: „Inspecting Germany“ (mit Bernd Juergen Warneken, Berlin: LIT 2002) und „Ritual und Gewalt“ (Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008). Zuletzt erschien: „Weihnachtsmann. Die wahre Geschichte“ beim Verlag S. Fischer. Hausschild ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.


Hans-Thies Lehmann

war von 1988 bis zu seiner Emeritierung Professor für Theaterwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er publizierte u.a. „Bertolt Brechts ‚Hauspostille’ – Text und kollektives Lesen“ (zus. mit Helmut Lethen, 1978); „Theater und Mythos. Die Konstitution des Subjekts im Diskurs der antiken Tragödie“ (1991); „Postdramatisches Theater“ (1999) „Heiner Müller Handbuch“ (Hg., zus. mit Patrick Primavesi, 2003). Nach seiner Promotion war er Gastprofessor an der Universiteit van Amsterdam und Hochschulassistent am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Als Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft an der J. W. Goethe-Universität Frankfurt a.M. war er erheblich am Aufbau des Studiengangs Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie an der Gründung des Studiengangs Dramaturgie im Rahmen der Hessischen Theaterakademie beteiligt. Hans-Thies Lehmann lebt in Berlin.


Winfried Menninghaus

ist Gründungsdirektor des Max-Planck Instituts für empirische Ästhetik in Frankfurt a.M. Er war Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin, absolvierte Gastprofessuren an den Universitäten Jerusalem, Berkeley, Yale, Princeton, Rice und der EHESS Paris. Zu Beginn der 1980er Jahre arbeitete er als Lektor im Suhrkamp Verlag. Menninghaus ist ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Arbeitsschwerpunkte sind antike Rhetorik und Poetik; europäische Literatur seit 1750; philosophische, evolutionäre und empirisch-psychologische Ästhetik. Zuletzt erschienen von ihm die Monografien „Hälfte des Lebens. Versuch über Hölderlins Poetik“ (2005); Kunst als „Beförderung des Lebens“. Perspektiven transzendentaler und evolutionärer Ästhetik. (2008) und „Wozu Kunst? Ästhetik nach Darwin“ (2011).


Lotte van den Berg

ist Regisseurin und künstlerische Leiterin des Theater OMSK in Dordrecht, Niederlande. Sie studierte Theater und Philosophie und ab 1998 Regie an der Hochschule für Künste in Amsterdam. Nach ihrem Studium arbeitete sie mit verschiedenen flämischen und niederländischen Kompanien zusammen, v.a. am Toneelhuis in Antwerpen (2005 bis 2009). Hier entstanden international tourende Produktionen wie „Het blauwe uur“ und „Braakland“. Lotte van den Berg arbeitet in ihren Performances sowohl mit Schauspielern als auch mit Passanten, Bürgern und Zuschauern zusammen. 2009 gründete sie die Künstlergruppe OMSK mit Basis in Dordrecht. Das Stück „Les Spectateurs“ endstadt 2011 im Anschluss an eine Recherchereise in den Kongo. Derzeit entwickelt sie mit OMSK kleine Aufführungen auf privaten Veranden in den Niederlanden („Pleinvrees“, 2012). lottevandenberg.nu

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Katrin Dod 2012-10-30T16:43:25Z 2013-07-18T14:09:23Z Open Call tag:2013.festivalimpulse.de,2012-10-30:630cc627dbf320ab938d10342e59f70a/781168099a179914fe389ef18b26c2ca

Einsendeschluss für den open call war der 15. Oktober 2012.

Was bedeutet es, in Deutschland, im deutschsprachigen Raum zu leben? Welche kulturellen und sozialen Kontexte, welche Produktionsbedingungen formen künstlerische Arbeiten und persönliche Identitäten? Was liegt zwischen den Polen regionaler Verbundenheit und globaler Vernetzung? Was ist fremd, was ist vertraut? Welche Konsequenzen haben die Grammatiken unserer Muttersprachen auf unser Denken? Welche politischen Repräsentationen und Konsequenzen gibt es, welche wären möglich? Welche utopischen Entwürfe liegen jenseits von Blutsbanden und territorialen Zuschreibungen? Zu welchen Ufern brechen wir auf?

Die Impulse Theater Biennale 2013 zeigt herausragende Arbeiten der deutschsprachigen freien Theaterszene – und fragt dabei nach dem Sinn und Unsinn einer solchen regionalen Selbstbegrenzung. Dazu laden wir Theatermacher und andere Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein, zu diesem thematischen Schwerpunkt Projekte einzureichen, die im Rahmen des Festivals vom 27. Juni – 06. Juli 2013 gezeigt werden können: einen Theaterabend, eine Choreografie, eine Performance, eine performative Installation, eine soziale Plastik, eine ortsspezifische Intervention…

Die Begutachtung und Diskussion über die eingereichten Vorschläge erfolgt mit Unterstützung des interdisziplinären Impulse-Beirats. Wir freuen uns auf überraschende, provozierende, konsequente Vorschläge. 


Spielregeln

Eingereicht werden können fertige Produktionen (als Gastspiel), kleine Neuproduktionen (als Premieren) und mögliche Koproduktionen mit anderen Partnern (nicht notwendig als Premieren).

Präsentieren Sie Ihr Projekt auf max. 3 DIN A4-Seiten in deutscher oder englischer Sprache. Fügen Sie 1 Seite mit Budgetvorschlag und Ihren Kontaktdaten sowie Ihre Vita und ggf. Arbeitsproben bei.

Die Einsendung muss digital per E-Mail erfolgen. Ggf. können postalisch zusätzliche Unterlagen eingesandt werden. Bitte schicken Sie keine Originale oder anderweitig wertvolle Unterlagen – eingereichte Materialien werden nicht zurückgesandt.

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